Mittwoch, Februar 28, 2007

Monatsabschluss

Der Februar ist geschafft. Lange ist es nun wirklich nicht mehr bis zum Leipzig Marathon 2007. Und die Form könnte wesentlich besser sein. Aber mal ein Jahr zurück geblickt und die Feburare verglichen ergibt sich ein ganz anderes Bild. Fast doppelt so viele Kilometer gelaufen, nur leicht verletzt und 20 Sekunden schneller.
Wenn jetzt nichts mehr dramatisches passiert, passiert nichts dramatisches.
Das wirklich schlimme im Februar war der Rücktritt von Jan Ulrich und das damit verbundene Interview bei Beckmann. Beckmann hat ihn- Distanz demonstrierend- gesiezt, während Ulle ihn gedutzt hat. Ich konnte Beckmann noch nie leiden, jetzt hat er aber auch noch deutlich gezeigt, dass er zu den Menschen gehört, die ihre Fahne nach dem Wind schwenken und dadurch versuchen sich einen Vorteil zu verschaffen.
Hiermit führe ich mal den Begriff Soziodoping, als unlautere Vorteilverschaffung auf Kosten anderer, ein und fordere für Beckmann eine lebenslange Sperre. Außerdem sollte Soziodoping strafrechtlich verfolgt werden. Da würde dann auch endlich Scharping von der Bildfläche verschwinden.

gelaufen: 13 km

Dienstag, Februar 27, 2007

Intervallschleicher

Ich hatte verdrängt wie hart das erste Intervalltraining einer Saison immer für mich ist. Dabei ist das absolut logisch. Ich bin vom Hormontyp her schon mal intervalltrainingunverträglich und eigentlich sollte man in meinem Alter sowas sowieso nicht mehr machen.
Aufgrund der Verdrängung hatte ich mir beim Mittagessen im "Dreckschen Löffel" auch keine Gedanken gemacht und spontan Rippchen mit Sauerkraut und Kartoffeln geordert. Eigentlich (vielleicht bis auf das Fett) ok. Das Fleisch gibt die Proteine und das Sauerkraut sorgt dafür, dass das ganze ordentlich verdaut werden kann und der Magen-Darm-Trackt mal wieder so richtig schön aufgeräumt wird. Gut, dabei werden auch reichlich Mineralien ausgeschwemmt, aber was soll's.
Das Problem aber war, dass beim Beginn des Intervalltrainings die Aufräumarbeiten noch nicht abgeschlossen waren.
Ich habe getan, was ich tun konnte ohne mich übergeben zu müssen, kam aber nicht drum rum die geplanten 6 Intervalle auf 4 zu verkürzen. Und das, obwohl ich 15-20 Sekunden zu langsam war.
Klingt alles ganz schrecklich. Aber so gut ist mein erstes Intervalltraining in einer Saison noch nie gelaufen.

gelaufen: 9 km

Sonntag, Februar 25, 2007

Gegenwindtrauma

Bisher hat meine kognitive Verhaltenstherapie noch nicht dazu geführt, dass ich mein Gegenwindtrauma überwunden habe.
Heute konnte ich wieder aufs fürtrefflichste daran arbeiten.
Kurz vor 15.00 Uhr hatte es aufgehört zu regnen, wobei das Wetter sich nicht wirklich schon entschieden hatte ob es noch mal regnen sollte oder nicht. Also diese herrliche Wettersituationen wo warme und kalte Luftmassen durcheinanderwirbeln und Wind säen, den der Läufer als Sturm empfindend erntet.
Ich muss mir unbedingt mal Gedanken über eine Formel zur Relativierung der Laufleistung in Bezug auf den Gegenwind machen. Es gilt ja schließlich einen Widerstand zu überwinden und das muss ja eigentlich mit einberechnet werden. Als nächstes müsste man das in einen GPS/Pulsmesser integrieren. Man müsste dann einen Windmesser auf dem Kopf tragen und die Werte an die Uhr übermitteln. Muss ich morgen gleich mal ans Patentamt schicken...
Ansonsten habe ich ja nun für dieses Jahr das erste Mal eine Woche hinter mir, die den Namen Trainingswoche verdient. Dementsprechend waren heute auch die Beine schwer, was aber ausgesprochen gut ist. Nächste Woche wird dann richtig hart, hoffe ich.

gelaufen: 26 km

Donnerstag, Februar 22, 2007

Wechselbäder

Kneipp Kuren sollen ja so richtig gut sein. Ich weiß bloß nicht, ob auch psychische Wechselbäder einen positiven Effekt haben können. Ich befürchte, dass eher das Gegenteil der Fall ist.
Heute früh habe ich mein Lielingsfahrrad zur Inspektion gebracht. Dass das Wechslen von Bremsbelägen 23,80 Euro kosten könnte hatte ich nicht erwartet und war da erstmal ein bisschen geschockt.
Dann hat mich der Osteopath als erstmal begradigt aus der Behandlung entlassen. Gut! Sehr gut!
Wieder in der Firma, eine Fehlermeldung von unserem wichtigsten Kunden, er konnte sich auf ein System nicht mehr einloggen. Schock!
Dann fanden wir heraus, dass das SSL Zertifikat erneuert worden war, aber es war noch völlig unklar warum es nicht geht. Problem analysiert, eine eigenen Socket und Trustmanager geschrieben und nach 2 Stunden war das Problem gelöst. Gut! Sehr gut!
Noch im Hochschwang der Wahrnehmung der Genialität, dann ein Anruf von einem unserer 5 wichtigsten Kunden: Es gibt dramatische Probleme. Schock!
Also schnell eine "task force" organisiert und versucht die Wellen zu glätten.
Aber ich komme nicht drum rum, ich muss prinzipielle Entscheidungen treffen!!!
Dann gelaufen und auf der Teststrecke wieder 5 Sekunden/km schneller geworden. Gut, sehr gut!

gelaufen: 13 km

Dienstag, Februar 20, 2007

Abstriche

Die 36 km von Sonntag stecken mir (wie nicht anders zu erwarten) immer noch in den Knochen. Die 10 km Regeneration von gestern haben nicht dazu geführt, dass ich heute wieder richtig fit war. Der rechte Oberschenkel meint überlastet worden zu sein und macht ein bisschen dicht. Sicherlich wenig regenerationsfördernd waren auch die heutigen 15 Tassen Kaffee wärend des extrem stressigen Meetings.
Ab er schließlich ist ja Arbeit nicht die Zeit die man für die Regeneration nutzen sollte. Wenn Abstriche gemacht werden müssen, dann immer zuerst am Hobby. Es sei denn, man hat Promiskuität als Hobby. Das führt dann unweigerlich zu Abstrichen.
Aber zu meckern gibts im Moment nicht viel, zumindest was das Laufen betrifft. Ich kann laufen, hätte heute auch länger laufen können, aber eben nicht sollen, weil zu wenig Mineralien im Körper, nichts richtiges gegessen und nicht gut regeneriert. Für mich klingt das super!

gelaufen: 15 km

Sonntag, Februar 18, 2007

Marathontraining

Es gibt ja die verschiedensten Trainingsformen in der Marathonvorbereitung. Alle diese Einheiten haben auch einen Platz wenn man über 10 km schneller werden will. Die einzige wirkliche marathonspezifische Einheit ist der lange Lauf. Nun kann eingeworfen werden, dass auch im 10 k Training der lange Lauf seinen Platz hat. Ist ja auch richtig. Bloß spricht man da von Läufen die über 20 km gehen von einem langen Lauf und mehr als 25 km werden da kaum gelaufen. Beim Marathontraining geht der lange Lauf über 30 km und es erstaunt mich immer wieder auf's neue, wie die (eigentlich lächerlichen) 7-10 km mehr alles ändern.
Heute habe ich nun endlich mit dem Marathontraining angefangen. Vorgenommen hatte ich mir 35 km. Pünktlich 10.00 Uhr war ich am Treffpunkt, doch niemand war da. Wahrscheinlich hätte ich mich nicht vorankündigen sollen. Aber was soll's?!
Also habe ich mich alleine auf die Runde Auenwald-Cospudener See-Markkleeberger See-Auenwald gemacht.
Es war wie immer, wenn ich in die unmittelbare Marathonvorbereitung einsteige. Bis km 22 liefs sensationell gut. Von km 22 bis 28 liefs schleppend, von km 28 bis km 31 liefs kaum noch und ab km 31 lief ich auf dem Zahnfleisch.
Ich weiß nicht, ob ich mir nur einbilde, dass die entgegenkommenden Fußgänger mitleidig geguckt haben, zum Glück war aber R.K., der Gottschalk des Ostens, wahrscheinlich nicht dabei.
Irgendwie habe ich mich dann noch zum Auto geschleppt. Irgendwie bin ich nach Hause gekommen und nach 2 Stunden war ich wieder in der Lage die grundlegenden Körperfunktionen zu steuern. Jetzt ist mir nur noch schlecht und ich habe höllische Schmerzen in den Beinen.
GEIL !!!!

gelaufen: 36 km

Samstag, Februar 17, 2007

Wieder zu Hause

Eine Woche Riesengebirge liegt nun hinter mir. Jeden Tag sind wir mit Ski gewandert und ich habe dann abends 3 Gänge tschechischen Essens verdrückt. Ist schon komisch, da denkt man, dass man ziemlich gut durchtrainiert ist, merkt aber- auch wenn man sich relativ langsam auf Ski fortbewegt, dass es da noch Muskeln gibt die eher weniger benutzt wurden.
Beim Abfahrtslauf auf vereister, gewalzter (allerdings nur roter) Piste konnte ich auch noch etwas für die Fußgelenke und die Kniee tun. Mein echtes Knie dankte es mir mal wieder mit einer Schleimbeutelentzündung.
Heute, nach der Ankunft, musste ich nun erstmal testen, ob ich überhaupt noch ohne Ski laufen kann.
Hat geklappt. Und nun wird wohl die unmittelbare, harte Marathonvorbereitung anfangen.

gelaufen: 17 km

Freitag, Februar 09, 2007

Testrunde

Heute bin ich mal wieder eine Schwellentestrunde gelaufen. Dabei geht es darum die 13 km so zu laufen, dass ich versuche immer knapp unterm anaeroben Bereich zu laufen, was natürlich mit steigender Belastungsdauer unweigerlich zur Schwellenüberschreitung führt. Die individuell gefühlte Belastung bei diesen Läufen ist immer ziemlich ähnlich. Vor 1,5 Wochen kam ein 4:30er Schnitt raus, heute ein 4:19er, wobei der Puls durchschnittlich 2 Schläge tiefer war. Nicht auszudenken wo ich jetzt stehen würde wenn ich richtig trainiert hätte.
Ab morgen wird erstmmal eine Woche Ski gelaufen. Dadurch wird die anaerobe Schwelle, wenn alles klar geht, weiter nach oben geschoben. Eine höhere Herzfrequenz sollte danach auch wieder drin sein.
Und danach geht dann die richtig intensive Marathonvorbereitung los.
So kommt so langsam wieder alles ins Lot.

gelaufen: 13 km

Mittwoch, Februar 07, 2007

Vokalverschiebung

Wird eigentlich kalte Nässe zur nassen Kälte oder nasse Kälte zur kalten Nässe?
Erstmal haben wir das klassische Problem des Qualitätsprungs durch Quantitätanhäufung vorliegen. Oder um es mal einfach mit Hegel zu sagen:
"Insofern im Maß Qualität und Quantität nur in unmittelbarer Einheit sind, so tritt ihr Unterschied auf eine ebenso unmittelbare Weise an ihnen hervor. Das spezifische Quantum ist insofern teils bloßes Quantum, und das Dasein ist einer Vermehrung und Verminderung fähig, ohne daß das Maß, welches insofern eine Regel ist, dadurch aufgehoben wird, teils aber ist die Veränderung des Quantums auch eine Veränderung der Qualität."
Irgendwann wird eben einfach das eine durch seine Zunahme zum anderen. Ich vermute, dass nasse Kälte die höhere Qualität ist, weil man ja auch nasskalt und nicht kaltnass sagt und weil auch von trockener Kälte, jedoch nicht von kalter Trockenheit gesprochen wird (zumindest habe ich das noch nicht gehört und deshalb gibt es das auch nicht, zumindest für mich).
Bloß wann wird nun kalte Nässe zu nasser Kälte? Wann wird eine Wurst zum Haufen? Und ist es wirklich so wichtig zu quantifizieren um Grenzen zu ziehen, was ja dann- wiederum nach Hegel- gleichzeitig die Überschreitung derselben ist?!
Früher meinte ich das zu wissen heute, wo ich mehr weiß weiß ich, dass es eigentlich scheißegal ist und finde es viel interessanter, dass das Adjektiv zum Substantiv wird, wenn der Selbstlaut zum Umlaut wird:
nasse Kälte
kalte Nässe
Aber auch das hat mir heute nicht weiter geholfen. Die Nässe ist kalt durch die sauteuere Funktionskleidung an den Körper geschlichen und dort klebn geblieben. Kalte Muskeln und Knochen führen bei mir zwangsläufig (Fips Asmussen hätte hier nymphomanisch gesagt) wieder zu ausgedehnten Osteopathensitzungen. Und da ich mir erst gestern wieder mindestens 15 Blockierungen rausrenken lassen habe wollte ich nicht den Zeitraum der Schmerzerträglichkeit unnötig verkürzen. Also wurde es nur 1 kleine Runde. Aber besser als nichts bei dieser nassen Kälte.

gelaufen: 11 km

Dienstag, Februar 06, 2007

Vergleiche relativieren

Ich bin nicht zufrieden. Nein ich bin überhaupt nicht zufrieden! Nun ist ja Unzufriedenheit eine wesentliche Treibkraft des Fortschritts. Aber Unzufriedenheit ist (zumindest psychlogisch betrachtet) etwas Negatives und Fortschritt nicht unbedingt etwas positives.
Buddhistische Mönche leben seit hunderten von Jahren so wie sie leben und ruhen in sich selbst. Der ständig gestresste Businesskasper ist hier die andere Seite der Skala. Ich bin Businesskasper, wäre aber lieber buddhistischer Mönch. Mann kann oder will es sich eben nicht immer aussuchen. Aber zumindest macht mich zufrieden, dass ich mit meiner Rolle in der Gesellschaft unzufrieden bin.
Mit meinem Trainingszustand bin ich auch unzufrieden. Noch keine Woche mit mehr als 90 km, keine Intervalle, keine Tempoläufe und erst recht keine Wettkämpfe. Doch blicken wir mal ein Jahr zurück...
Vor einem Jahr hatte ich im Januar in etwa genau so viele Kilometer wie in diesem Jahr. Ich hatte schon den Frühlingslauf absolviert und war da relativ gut unterwegs.
Aber dann kamen die shin splints. Die habe ich dieses Jahr auch wieder, doch ich kann laufen und weiß was ich dagegen tun kann. Voriges Jahr bin ich in der 6. Kalenderwoche 20 km gelaufen. Wenn ich morgen mehr als 3 km gelaufen bin habe ich das schon mal überboten. Voriges Jahr waren es dann in der KW 7 33 km, dieses Jahr werden es maximal genauso viele werden. Doch war im letzten Jahr der Grund dafür die Verletzung in diesem Jahr ist es der Winterurlaub mit hofentlich vielen Skikilometern. Voriges Jahr bin ich in KW 12 in die intensive Marathonvorbereitung eingestiegen. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich KW 8 werden. Voriges Jahr bin ich 3:03:46 gelaufen. Dieses Jahr könnte besser sein. Also wirklich kein Grund unzufrieden zu sein, zumindest unterm Strich völlig egal ob und wie schnell ich den Leipzig Marathon laufe.
Hauptsache gesund.

gelaufen: 17 km

Samstag, Februar 03, 2007

Markkleeberger Seelauf

Heute ging's mit André und Jens auf eine Runde. André hatte vorgeschlagen, dass wir uns mal die Runde um den Markkleeberger See angucken. Er kommt eben viel rum- und das nicht nur durch sein Radtraining.
Treffpunkt war 8:30 Uhr am Forsthaus Raschwitz und dann erstmal gemütlich 3 km bis zum See gelaufen. Bei der Seeumrundung verfestigte sich immer mehr die Idee, dass das eine sehr gute Wettkampfrunde wäre.
Ein leichter und ein nicht ganz leicher, 600 m langer Anstieg geben der Strecke eine gewisse Würze. Die ganze Runde ist asphaltiert und 9,3 km lang. Man könnte also vorm Berg starten und dann eine Bergankunft als Ziel haben und würde exakte 10 km laufen. Und (wie Jens schon wieder für sich registriert hat), der erste Lauf gewährt Streckenrekordgarantie.
Sehr interessante Ideee!
In 30 Jahren sind ja dann (ich bin dann in der M75, wie André freundlich festgestellt hat) die Bäume so hoch, dass der Wind kein wirkliches Problem mehr ist.
Das einzige was stört ist, dass Markkleeberg nicht zu Leipzig gehört und Markkleeberger Seelauf so klingt wie:
da gibt es ein kleines Drecknest, das hat einen See und da treffen sich die ortsansässigen prekariatischen Jogger in ihren Dedoron Jogginganzügen und laufen einmal um den See bevor sie sich beim Grillen die Kante geben.
Aber vielleicht fällt uns da ja noch was ein. Der Mazda Lauf klingt ja auch besser als Eilenburger Feierabendlauf. Vielleicht machen wir ja einen Porschelauf draus. Wendelin ist mir ja sowieso noch was schuldig.
André ist dann nach Hause gelaufen, Jens noch eine Runde m den Cospudener See (wahrscheinlich nur um zu gucken was in der Sauna los ist) und ich habe noch ene Runde im Wald gedreht.
Die beiden Angeber sind 35 km gelaufen. Na gut, die brauchen einfach viele Trainingskilometer.

gelaufen: 28 km