Donnerstag, November 29, 2007

Frida Hockauf Methode

Wie wir heute arbeite werden wir auch trainieren.
Im Laufforum-Leipzig wird sich oft und gerne zum nachmittäglichen  Lauf verabredet. Wir saßen um diese Zeit im Büro und konnten den Aufwand in den Wald zu kommen nicht rechtfertigen.
Also mussten die Bedingungen geändert werden.
Seit dieser Woche residiert die Firma und damit auch der Verein im Leipziger Osten Süden (Connewitz assoziiere ich irgendwie immer mit Osten) 2 Minuten vom Auenwald weg. Im Keller befinden sich 2 Duschen erster Güte.
Also ideale Trainingsbedingungen.
Seit dieser Woche laufen Jens und ich nun immer 14:00 Uhr los, duschen nach dem Lauf und arbeiten dann noch mal bis gegen 19:00 Uhr.
so ist beiden geholfen, dem Training und der Arbeit. Gerade in der Zeit des geistigen Leistungstiefs wird laufen gegangen. Sauerstoff getankt, um dann noch mal frisch rebootet wieder los legen zu können.
Ich möchte jedem raten es uns gleich zu tun
Und wenn sich der Arbeitgeber quer stellt einfach an Adolf Hennecke und Frida Hockauf erinnern! Die konnten die Norm auch nur so enorm brechen weil die wirklich wollten und Ihnen die entsprechenden Arbeitsbedingungen geschaffen wurden.

gelaufen: 9 km

Samstag, November 24, 2007

Schonzeit

Die Wettkämpfe sind lange gelaufen und Schonung war angesagt.
Am 17.12. wird in den nächsten Plan eingestiegen und so langsam muss man anfangen sich auf den Plan vorzubereiten. Es geht ja nun auch nicht, dass man nur die Beine baumeln hängt und dann von 0 auf 100 Wochenkilometer kommt. Also müssen die nächsten 3 Wochen genutzt werden den Umfang mal so langsam wieder nach oben zu schrauben.
Heute haben Heiko und ich es endlich geschafft mal eine längere Runde zusammen zu laufen.


Heraus gekommen ist eine sehr schöne Runde (Heiko kennt Wege bei uns in Gegenden in denen ich noch nie war), bei interessanter angenehmer Plauderei in einem doch recht zügigen Tempo. Schön war's und verlangt nach häufiger Wiederholung.

gelaufen: 25 km

Mittwoch, November 21, 2007

Kompressionstrümpfe

Ich habe da eine ziemlich auffällige Krampfader, hinten überm linken Knie. Also musste mal abgeklärt werden, ob noch alles weitgehend funktioniert wie es funktionieren sollte und entschieden werden wie dringend eine Operation ist.
Also bin ich in unser örtliches Venenzentrum gegangen und habe mir das mal gemeinsam mit dem Spezialisten angeschaut.
Es ist eine Giacomini Vene, hat nicht jeder und wenn dann meistens genau da wo ich sie habe.
Durchblutung funktioniert noch, nicht optimal, aber so richtig pathologisch ist das noch nicht. Also wurde eine Operation vereinbart und der Termin auf den 23. April 2008 festgelegt.
Mir gelang es den Venenspezialisten so richtig aufzuheitern, als ich ihm erzählte, dass jetzt Kompressionsstrümpfe im Laufsport zur Leistungssteigerung eingesetzt werden. "Ach so, ist das jetzt der neueste Schrei? Ha, ha, ha. Aber ich kenne mich da nicht so aus."
Ich kenne mich da auch nicht aus, tue aber mal so als ob:
Venenklappen und Muskelpumpen bilden ein Niederdrucksystem, dass das Blut zum Herzen zurück pumpt. Wenn dieses System nun nicht mehr richtig funktioniert kommts- logischerweise- zu Problemen. Man merkt das z.B. an schweren Beinen nach langem Sitzen (hat nichts mit schweren Beinen nach dem Training zu tun). Das kann sich dann zu Thrombose und offenen Beinen entwickeln, was- glaube ich- nicht schön ist.
In erster Linie hilft eine Erhöhung der Muskeltätigkeit. Laufen ist da eine gut Wahl. Wenn es dann ernster wird müssen Kompressionsstrümpfe ran. Nicht solche, die man im Laufladen bekommt, sondern richtig aus dem Sanitätshaus. Die sitzen so straffff, dass man mit denen nicht wirklich mal eben einen 35er absolvieren kann oder will. Das Problem ist nämlich, dass nur 10% des Bluttransports über die äußeren Venen erfolgt. Deshalb müssen die Kompressionsstrümpfe tiefer komprimieren.
Es ist ja nichts gegen das Tragen der Stützstrümpfe zu sagen, aber bringen wird es wohl den wenigsten was. Wenn das Niederdrucksystem funktioniert, funktioniert es. Und es funktioniert mit Stützstrümpfen genau soviel besser, wie wenn man mit Lidschatten läuft.
Die hiesigen Leistungstests zum Thema Stützstrümpfe endeten wohl- wenn ich richtig informiert bin- mit dem Ergebnis, dass falsch getestet wurde. Oder anders ausgedrückt: es war keine deutliche Leistungssteigerung nachweisbar.
Ich habe jetzt ein Rezept für ein Paar Kompressionsstrümpfe OS mit Haftrand Klasse II. Tragen muss ich die einen Tag nach der Operation. Aber vielleicht ziehe ich sie auch mal bei einem Übersseflug oder nach einem Wettkampf oder sehr harten Training an. Hat auch noch den Vorteil, dass es niemand sieht.

gelaufen: 17 km

Sonntag, November 18, 2007

Vereinsleben

Es ist November, das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit für einen kleinen Rück- und Ausblick.
Voriges Jahr um diese Zeit waren in unserem Verein 4 Läufer aktiv. Dann kam Anfang diesen Jahres André dazu und dann hat das Ganze eine unheimliche Eigendynamik entwickelt.
Jörg Richter hat sich, worüber wir uns natürlich sehr freuen, zum 01. Januar angemeldet. Damit sind wir jetzt 19 aktive Läufer im Verein.
Bei den regionalen Laufwettkämpfen werden wir nicht mehr nur wahr genommen, sondern spielen schon eine Rolle. Leider ist es auch so, dass es nach außen so scheint, als wären wir ein Leistungsdruckverein. Dem ist aber überhaupt nicht so. Klar ist jeder motiviert sein Bestes zu geben, aber Hierarchien werden nicht durch Bestzeiten bestimmt.
Da wir ja nun ein richtiger Verein sind ergeben sich, aus meiner Sicht, auch gewisse Pflichten. Kinderarbeit (= Arbeit mit Kindern) wäre da so ein Thema was wir vielleicht angehen sollten. Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass Laufen Spaß macht und viel geiler als Fußball ist, wäre eine Herausforderung der sich jemand stellen müsste. Ich bin dafür nicht geeignet, habe ich doch bei meinem eigenen Sohn versagt.
Auch sollten wir versuchen nicht in Vereinen organisierte Läufer von den Vorteilen der Organisation überzeugen. Neben ganz praktischen Dingen wie Unfallversicherung, Startberechtigung bei Meisterschaften, zentrales Anmeldemanagement, Bezahlung von Startgebühren etc., kommen da ja noch der Erfahrungsaustausch unter Freunden, gemeinsames Training, eben das ganze Entertainment dazu.
Der nächste Punkt ist die Unterstützung der regionalen Sportaktivitäten. Es wäre sicherlich kein Problem für uns bei den deutschen Meisterschaften eine Mannschaft auf die Beine zu stellen die relativ weit vorne mit läuft. Aber wir laufen lieber die sächsische Meisterschaft in Leipzig und versuchen dabei etwas für den Leipzig Marathon zu tun.
Die Erzgebirgstraverse nächstes Jahr ist natürlich auch wieder gesetzt, da gilt es ja einen Titel zu verteidigen. Ach ja Titel. Nachdem Steven gestern überlegen den Werdauer Herbstmarathon gewonnen hat müssen wir wohl entscheiden, ob wir nächstes Jahr alle diesjährigen Titel verteidigen wollen. Das wären dann auch noch z.B. der Drei-Talsperren-Marathon, Magdeburg Marathon, 10er Wertung in Frankfurt, Auewald Mannschaftslauf, Muldenthaler Städtelauf, Finish-Line Herbstlauf und dann noch die ganzen Gesamtsiege auf den kürzeren Distanzen.
Trainingslager wären auch so ein Punkt über den man mal nachdenken sollte. Und schließlich werden wir- wenn der Mitgliederwachstum anhält- wohl noch jemanden brauchen, der das Organisatorische übernimmt.
Kurz: wir sind in diesem Jahr ein richtiger Verein geworden.
Deshalb werde ich mit Beginn des nächsten Jahres den LG eXa Blog von meiner Selbstbeweihräucherung trennen.
LG eXa lebt!

gelaufen: 16 km

Dienstag, November 13, 2007

There is a place I will not be...

Erst habe ich mir überlegt diesen Blogeintrag in englisch zu verfassen. Dann habe ich mir gedacht, dass das zu angeberisch aussieht. Aber noch angeberischer ist doch zu sagen, dass man könnte wenn man wollte, oder?
Womit wir beim Thema sind:
New York Marathon
Der New York Marathon ist für Läufer so was wie ein Ferrari für Autofahrer. Unbequem, unpraktisch, aber eben was ganz Besonderes.
Wenn man jünger als 40 ist und eine Zeit unter 2:55 oder als Älterer eine Zeit unter 3:10 nachweisen kann ist eine Teilnahme am NY Marathon ganz einfach: man meldet sich an.
Für die anderen gibt's eine Lotterie, oder aber man geht über einen Reiseveranstalter. Dann kostet so ein Marathonstart schon mal 1.5000,-- Euro, wie ich der sonnabendlichen Lokalsportseite der einzigen lokalen Tageszeitung entnehmen konnte.
Was würde wohl meine Umgebung dazu sagen, wenn ich mir für 1.500 Euro einen Marathonstart leisten würde?
Hinzu kommt, dass ich ohnehin nicht wüsste warum ich in New York starten sollte. Man wird zum Start gekarrt und wartet da ewig und das um auf eine schwere Strecke zu gehen. Gut, die Zuschauer, aber die interessieren mich sowieso nicht wenn ich einen Wettkampf bestreite. Die Stadt? NYC ist groß, laut, schnell. Amerikanisch eben. The American way of live isn't my way.
Für mich gäbe es im Moment nur einen Grund New York zu laufen, wenn Lance aus unserem Fernduell einen Kampf Mann gegen Mann machen will, dann bin ich dabei.
Leisten könnte ich mir das ohne Zweifel. Es würde, wenn ich wollte, nicht mal viel kosten.
- normale Startgebühr (habe ja die Qualizeit)
- Flug (Prämienmeilen abfliegen)
- Übernachtung (Bonuspunkte irgendeiner Hotelkette, bei der ich sammle)
Ich könnte also, wenn ich wollte.
Aber das klingt ja schon wieder nach Angeberei. New York und Bescheidenheit sind eben einfach nicht vermittelbare Pole.
Ich neide keinem irgendwas. Neid gilt ja heute nicht mehr als Todsünde, sondern als Triebkraft des Fortschritts. Da bin ich lieber altmodisch. Neid und Missgunst sind zu Recht Gründe dafür in der Hölle zu schmoren. Jeder muss für sich entscheiden, was er denkt und tut und wie das andere beeinflusst. Aber nachdenken darüber sollte man so oft wie möglich, finde ich.

gelaufen: 11 km

Sonntag, November 11, 2007

Auewaldlauf 2007

Für die meisten von uns ist der Auwaldlauf der letzte richtige Wettkampf im Jahr, ist er ja auch der letzte Stadtranglistenlauf eines Jahres.
Ich hatte so überhaupt keine Lust. Die Motivation war an sich schon im Keller und das Wetter tat sein übriges. Kalt, Niesel, gerne auch mal als Schnee oder Schneeregen, vermatschte Wege, Pfützen, kurz alles das was einen denken lässt, dass so eine Hitzeschlacht bei 30 Grad Celsius ja gar nicht so übel ist.
Aber wenn man kein Jammerlappen ist (so wie 2 unserer Vereinsmitglieder, die ich hier nicht namentlich nennen möchte) läuft man da eben durch.
Jens war ja auch der Meinung, dass man das Ganze als Trainingslauf sehen sollte. Also stellten wir uns in die 3. oder 4. Startreihe und ach dem Startschuss war Jens dann weg und Dirk vor mir. Der lief ziemlich zügig los und ich guckte mir das von hinten an. Nach ca. 6 km war ich dann an ihm dran ohne schneller geworden zu sein. Ich sagte ihm, dass er dran bleiben sollte und zog ihn dann so hinter mir her. Allerdings wurden wir dabei immer langsamer und von hinten kam eine Gruppe. Also verabschiedete ich mich nach der ersten Runde von Dirk. Ihm war da auch nicht mehr so richtig zu helfen. Mal ein schnellerer Kilometer und die Gruppe war wieder in sicherer Entfernung und ich konnte wieder in ein komfortables Tempo verfallen.
So zwischen Kilometer 16 und 17 ist dann Heiko ein Stück mit dem Fahrrad neben mir her gefahren und ich habe ihm gesagt wer die entscheidenden Leute in der M40 sind und wie man die erkennt. Ich weiß nicht, ob dadurch die Platzierung in der M40 beeinflusst wurde, aber das war wahrscheinlich auch das einzige spannende heute.
Jens hat Gesamt und die Altersklasse gewonnen, Annett ist Gesamtzweite und AK Siegerin, ich habe mein AK gewonnen und Ronald ist AK Dritter geworden.

gelaufen: 20 km