Dienstag, Februar 06, 2007

Vergleiche relativieren

Ich bin nicht zufrieden. Nein ich bin überhaupt nicht zufrieden! Nun ist ja Unzufriedenheit eine wesentliche Treibkraft des Fortschritts. Aber Unzufriedenheit ist (zumindest psychlogisch betrachtet) etwas Negatives und Fortschritt nicht unbedingt etwas positives.
Buddhistische Mönche leben seit hunderten von Jahren so wie sie leben und ruhen in sich selbst. Der ständig gestresste Businesskasper ist hier die andere Seite der Skala. Ich bin Businesskasper, wäre aber lieber buddhistischer Mönch. Mann kann oder will es sich eben nicht immer aussuchen. Aber zumindest macht mich zufrieden, dass ich mit meiner Rolle in der Gesellschaft unzufrieden bin.
Mit meinem Trainingszustand bin ich auch unzufrieden. Noch keine Woche mit mehr als 90 km, keine Intervalle, keine Tempoläufe und erst recht keine Wettkämpfe. Doch blicken wir mal ein Jahr zurück...
Vor einem Jahr hatte ich im Januar in etwa genau so viele Kilometer wie in diesem Jahr. Ich hatte schon den Frühlingslauf absolviert und war da relativ gut unterwegs.
Aber dann kamen die shin splints. Die habe ich dieses Jahr auch wieder, doch ich kann laufen und weiß was ich dagegen tun kann. Voriges Jahr bin ich in der 6. Kalenderwoche 20 km gelaufen. Wenn ich morgen mehr als 3 km gelaufen bin habe ich das schon mal überboten. Voriges Jahr waren es dann in der KW 7 33 km, dieses Jahr werden es maximal genauso viele werden. Doch war im letzten Jahr der Grund dafür die Verletzung in diesem Jahr ist es der Winterurlaub mit hofentlich vielen Skikilometern. Voriges Jahr bin ich in KW 12 in die intensive Marathonvorbereitung eingestiegen. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich KW 8 werden. Voriges Jahr bin ich 3:03:46 gelaufen. Dieses Jahr könnte besser sein. Also wirklich kein Grund unzufrieden zu sein, zumindest unterm Strich völlig egal ob und wie schnell ich den Leipzig Marathon laufe.
Hauptsache gesund.

gelaufen: 17 km