Donnerstag, November 30, 2006

Ist alles so schön bunt hier

Unsere Bahnhofsmission im Ostbahnhof war ausgebucht. Also mussten wir eine Alternativunterkunft suchen (lassen). So nächtigen wir nun ganz in der Nähe vom Bahnhof ZOO. Ich habe mal nach Christiane F. Ausschau gehalten, sie aber in dem Gedränge nicht erkannt. Berlin hat ja unzählige Weihnachtsmärkte. Manche sogar ohne Eintrittsgeld. Der an der Gedächtniskirche ist ein solcher und entsprechend voller Menschen. Wir haben bis 20.00 Uhr gewartet in der Hoffnung, dass es dann vielleicht nicht merh ganz so voll ist um den Ku'damm herum.
Die Hoffnung trog und ich konnte feststellen, dass das Geradeauslaufen gar nicht so weh tut, wenn man es mit dem Slalomlaufen vergleicht. Aber da mussten wir erstmal durch um dann zum Tiergarten zu kommen. Dort pendelten wir dann verschiedenene Wege zwischen Siegessäule (die stammt aus der Zeit als wir uns noch über Siege über die Dänen gefreut haben) und Brandenburger Tor auf verschiedenen Wegen hin und her, schwätzten über dies und jenes und vor allem über das Laufen in Berlin.
Dabei viel mir auf, dass ich heute das erste Mal in Berln (West) gelaufen bin. fühlte sich auch nicht anders an, aber so ein bisschen wichtiger kam ich mir gleich vor.
Ein Stück sind wir auch parallel einen Teil gelaufen, den auch Haile gelaufen sein muss. So richtig in seine Fußstapfen zu treten haben wir uns dann aber doch nicht getraut. Primar aus reiner Hochachtung nur sekundär weil auf der Laufstrecke Autos lang gerast sind.
Vielleich sollte man wirklich mal diesen Marathon hier laufen. Das Stück das wir heute inspiziert haben sah zumindest schon mal ok aus. Man sieht über 1 km das Brandenburger Tor und kann sich den Durchlauf positiv visualisieren.

gelaufen: 15 km

Dienstag, November 28, 2006

Neues Forum

Wer denkt heute eigentlich noch an Bärbel Bohley wenn er "Neues Forum" liest?!
Hier geht's auch nicht um Bürgerbewegung, sondern um sich laufend bewegende Bürger. In den Zeiten von WEB 2.0 ist ja nicht nur ein BLOG Pflicht, nein man muss auch die anderen Community Komponenten haben. Um das Jahr 2000 herum hatten wir das alles schon mal und jetzt eben wieder. Kreise wären nicht Kreise, wenn sie sich nicht schließen würden.
Ein LG eXa Forum wäre auf die Dauer sicher zu langweilig geworden. Und da wir im "Jogger und Sieger Forum" (was für ein blöder Name) ja schon einen illusteren Kreis Leipziger Läufer gefunden hatten, der sich auch gerne äußert haben wir mal versucht das zu kanalisieren.
Also, wer Lust hat kann sich sehr gerne am Laufforum Leipzig beteiligen.

gelaufen: 12 km

Sonntag, November 26, 2006

Totensonntag

Protestanten gedenken heute ihrer teuren Toten. Offiziell heißt das ja Ewigkeitssonntag, darf aber nicht mir dem Murmeltiertag verwechselt werden. Katholiken feiern heute das Christkönigsfest. Für Atheisten ist heute eigentlich ein völlig normaler Sonntag, aber das Totengedenken hat sich, zusätzlich zum 15. Januar, auch hier eingeschlichen.
Entsprechend waren heute viele Menschen mit Kränzen in Richtung Gräber unterwegs.
Ich weiß nicht, ob es daran, an der weit verbreiteten Saisonpause oder an der beginnenden Herbst-/Winterdepression lag, dass der Auenwald heute weitgehend Läufer befreit war. Dabei war das Wetter ideal. Plus 15 Grad Celsius, kaum Wind, was will man mehr?!
Vielleicht eine etwas bessere Form? Nachdem ich Donnerstag und Freitag wegen meiner altersbedingten, obligatorischen Ischiasbeschwerden pausiert hatte lief es schon gestern Abend etwas besser und heute Morgen konnte ich sogar fast 15 m locker laufen. Es scheint mal wieder aufwärts zu gehen, aber ich traue dem Frieden nicht so recht.
Zumindest hatte ich keinen toten Sonntag, was ja auch schon was ist.

gelaufen: 14 km

Mittwoch, November 22, 2006

Garminiert

Es ist schon komisch.
Jens und ich haben beide einen Garmin Forerunner 305. Jens und ich haben beide am Wochenende das Update installiert, das die Satellitenerkennung genauer und stabiler machen soll.
Jens und ich standen gestern ziemlich dicht beieinander als unsere Garmins die Satelliten suchten. Und tatsächlich die lästigen Fragen:
- sind Sie in einem geschlossenen Raum?
- haben sie sich mehr als 100 km von Ihrem letzten Standort entfernt?
- ist heute der xx.xx.xxxx?
wurden nicht gestellt.
Und es schien auch, als wäre die Zeit der Satellitenneuortung tatsächlich kürzer, zumindest bei Jens. Mein Garmin brauchte ungefähr 2 Minuten länger bis er bereit war.
Heute nun die Gegenprobe. Jens' Garmin war nach ca. 1 Minute einsatzbereit. Meiner brauchte 5 Minuten länger. Wenigstens hat sich für Jens das Update gelohnt. Bis jetzt! Mal sehen was morgen ist. Wir haben dann am Ende die Anzeige des Softwarestands verglichen und die war identisch. Wahrscheinlich hat Garmin eine rafinierte Matrix im Gerät, die die USA Loyalität des Trägers ermittelt. Und da bin ich nun mal schlechtmöglichst dran. Ich gehöre rädelsführend zu den 47% der Ostdeutschen die Bush für die größte Gefahr für den Weltfrieden halten. Nun muss ich einfach warten bis ein Laufcomputer Nordkorea kommt. Der wird mich dann sicherlich bevorzugen. Hoffentlich ist der dann nicht atomgetrieben, so dass ich immer ein Kernkraftwerk mit mir rum schleppen muss. Obwohl- wenns schneller macht...
Gelaufen sind wir auch. Vom Hotel in den Friedrichshain, dort 7 Runden und zurück.

gelaufen: 10 km

Dienstag, November 21, 2006

Hauptstadtläufer

Vorige Woche bin ich ja mit Jens in Wien (das ist die Hauptsatdt Österreichs) gelaufen. Heute war Berlin (das- nicht Bonn- ist die Hauptstadt Deutschlands) dran. Mal sehen, vielleicht ist ja nächste Woche Lomé oder Dhaka dran.
Berlin ist ja die Stadt die zur Wiedervereinigung auf Gedeih und Verderb verdammt war. Die Grenzen zwischen Ost und West sind zwar noch da, aber die ganzen hippen Wessis wohnen jetzt im Osten. Deshalb sieht man jetzt hier auch mehr Jogger als Läufer.
Lässig wippen sie ihre dicken, stylisch umhüllten Körper im Wiegeschritt über die Straßen auf denen vor nicht allzu langer Zeit noch unser Freund, Genosse und Generalsekretär im gepanzerten Volvo fuhr. Die Einvernehmung des Arbeitersports durch die Spießerbewegung findet derzeit im Osten Berlins seine Vergegenständlichung. Sicherlich kann man im Friedrichshain auch bald Golf spielen.
Nicht aus Oppprtunismus, sondern weil noch Regenerationszeit ist, fielen wir nicht auf. Und es war ja zum Glück auch dunkel.
Aber das schöne am Laufen ist eben, dass man es immer und überall tun kann, egal in welcher (Haupt-)Stadt man gerade ist.

gelaufen: 13 km

Sonntag, November 19, 2006

Show down in der Stadtrangliste

Heute fanden die Stadtmeisterschaften im Cross statt. Der letzte Lauf zur Stadtrangliste. Mein Saisonziel bezüglich war es zum Cross den 3. Platz in der AK sicher zu haben und diesen Dreckslauf weg lassen zu können.
Gemeinerweise fand der Cross dieses Jahr an der Mühlwiese statt und es herrschten otimale Laufbedingungen (voriges Jahr Regen bei 2, gefühlten -16 Grad Celsius). Dafür konnte der Scherbelberg einbezogen werden wo ein ziemlich steiler Anstieg von ca. 10 m überwunden werden musste.
Jens machte mit einem 4. Gesamtplatz und 2. in der AK den Gesamtsieg klar. Silke rutschte zwar auf Platz 2, hielt aber, durch eine taktische Meisterleistungung und enorme psychische Überlegenheit, Constanze auf Distanz.
So, da hat doch tatsächlich unser Verein zwei erste und zwei zweite Plätze einfahren können. Ohne Zweifel würden wir wohl die Effizienswertung gewinnen, wenn es eine gäbe.
So können wir uns nun alle zufrieden zurück lehnen und mit der Vorbereitung auf die nächste Saison beginnen.

gelaufen: 12 km

Mittwoch, November 15, 2006

Abschied von 3

Ich bin heute nach Wien geflogen um Jens abzuholen. Abschiedslauf im Prater, dann Abschiedsessen bei Plachutta.
Drei Jahre war Jens bei 3- ein logischer Zeitpunkt für das Projektende (für alle die's interessiert drei ist ein österreichischer Mobilfunkbetreiber im Besitz von Hutchison). Da kommt schon eine gewisse Abschiedsmentalität auf. Auch deshalb sind heute Reinhard und Isabella mitgelaufen.
Wir hatten hier nicht nur ein sehr interessantes Projekt, wir haben auch Freunde gefunden.
Das war dann auch der Sinn und Wert dieses Laufes. Trainingstechnisch hat er uns nichts gebracht, aber wir sind zusammen gelaufen, in der Hoffnung (wie das oft so ist) jetzt nicht für immer auseinanderzulaufen.
Das Abschiedsessen war sehr gut. Besser als bei Plachutta kann man auf dieser Welt selten essen.
Es gab Tafelspitz, ein Gericht das gerne bei Beerdigungen gereicht wird. Passte dann auch wie die Faust auf's Auge.

gelaufen: 8 km

Herbstzeitlose

Morgens, wenn ich das Haus verlasse, ist es dunkel. Abends, wenn ich nach Hause komme, ist es dunkel. Es ist Herbst, November, die Suizidjahreszeit.
Die Laubbäume haben schon längst auf Energiesparmodus umgeschaltet, die Winterreifen sind aufgezogen und der Krankenstand steigt.
Ich überlege und überlege. Nein! ich kann nichts gutes über den Herbst sagen.
Jedesmal muss ich mich überwinden raus zu gehen und zu laufen. Es ist ja nicht mal richtig kalt. Man friert uns schwitzt gleichzeitig. Die Wege im Wald sind matschig und auf Kopfsteinpflaster muss man aufpassen, dass man nicht weg rutscht.
Zum Glück lenken die Schmerzen im Bein von der Umwelt ab. Und nach 8 km sind auch die Schmerzen kaum noch zu spüren. Und wenn ich, wie heute, mit Willi laufe, will ich ja keine Schwäche zeigen. Scheiß Männersachen!
Aber was muss, das muss eben. Warum es einen Herbst geben muss, was gegen eine Klimaerwärmung jenseits der Pole zu sagen wäre weiß ich nicht. Werde mich aber mal damit beschäftigen, vielleicht finde ich dann den Herbst ja gut.

gelaufen: 12 km

Sonntag, November 12, 2006

XXVII. Leipziger Auewaldlauf

Gestern war der Auewaldlauf. Ich konnte leider nur als Beobachter teilnehmen. Aber mit Jens, Silke, Willi und Simon waren 4 Vereinsstarter an der Startlinie.
Schon bei der Parklpatzsuche war klar, dass es voll werden würde. War es dann auch, Teilnehmerrekord.
Der Lauf lief wie erwartet. Jens Gesamtdritter, AK gewonnen, Silke und Willi AK 3. und Simon auf dem 4., der nicht undankbar ist, wenn man wenig trainiert.
Die Siegereherung zog sich wieder ewig hin und pünktlich mit Beginn setzte der Regen ein. Voriges Jahr gab es noch Gutscheine von Runnerspoint. Dieses Jahr bloß noch Blumen. Wir müssen alle sparen, gerade jetzt wo es doch mit der Wirtschaft aufwärts gehen soll.
Eindeutiges Fazit aller Läufer im Ziel: Die Strecke war zu kurz. Also bin ich heute mal mit Willi die Strecke abgelaufen. Nach 2 Runden standen 9,72 km auf dem Garmin, ein Resultat das Jens bestätigt hat. Es waren also keine 20 km, sondern nur 19,44 km. Da hätte ich meine Altersklasse auch humpelnd gewonnen. Aber für eine Rose eine Verlängerung der Verletzungspause zu riskieren, ist auch kein so guter Deal.
Zumal mir nach den 2 heutigen Runden das Bein nicht mehr weh tut als davor. Das lässt hoffen.

gelaufen: 10 km

Mittwoch, November 08, 2006

Laufen in Aarhus

Ich bin auf einer Konferenz, die ein sehr guter Freund von mir organisiert. Eigentlich hasse ich Konferenzen. Normalerweise erzählen da irgendwelche Leute, mit denen ich privat nichts zu tun haben will, irgendwelche Sachen die keinen interessieren um damit zu versuchen ihre Produkte an den Mann zu bringen.
Ich war schon auf sehr vielen derartigen Konferenzen und hätte nie gedacht, dass ich positiv überrascht werden könnte. Hier haben die Vorträge aber Gehalt und Qualität.
Allerdings ergibt sich daraus ein neues Problem:
Wann soll man laufen, wenn der Tag von 07:45 bis 22:00 Uhr durchorganisiert ist. Und 22:00 Uhr in einer wirklich fremden Stadt will ich nun wirklich nicht laufen.
Also bin ich 16:00 Uhr mal kurz raus zum Laufen.
wieviel ich gelaufen bin kann ich nicht sagen. Der Garmin ist nach 1,89 km ausgefallen. Erst dachte ich ja noch, dass das in dänemark nicht passieren würde, weil die Dänen ja einer der treuesten Kriegskameraden von George W. sind. Doch dann ist mir eingefallen, dass ja gerade deshalb hier der Garmin nicht funktioniert. Die USA würden Dänemark nicht angreifen, weil sie ja ein so treuer Verbündeter sind. Und selbst wenn nicht gäbe es wahrscheinlich auch keinen Grund Dänemark anzugreifen.
Aber laufen kann man hier super! Sehr hügliges Gelände (mehrere Fockeberge) und ich habe einen schönen Park gefunden. schade, dass ich morgen wieder abreisen muss. War aber bestimmt nicht das letzte mal, dass ich in Aarhus gelaufen bin. Und wenn ich das nächste mal drüber schreibe gebe ich mir Mühe und schreibe Aarhus auch richtig (mit dem Kreis übern erstem A und mit nur einem A).

gelaufen: 7 km

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Samstag, November 04, 2006

Aufgabe

Mit dem Auewaldlauf, das wird nun für mich nichts mehr. Da der leistungsorientierte Freizeitläufer aber immer eine Aufgabe braucht- auch wenn er die dann vielleicht aufgibt- besteht nun die Gefahr in ein Motivationsloch zu fallen.
Aber, wenn Du denkst es geht nichts mehr...
Gott sei Dank musste ich den Auewaldlauf ja aufgeben wiel ich verletzt bin. Ich weiß nicht was es ist, will es auch gar nicht wissen, weil von den Symptomen her auch ein Ermüdungsbruch nicht ausgeschlossen ist. Früher nannte man so was Marschfraktur. Da die deutschen Truppen ja wieder marschieren, ist es ja möglich, dass sich dieser Sprachgebrauch wieder durchsetzt.
Im Moment laufe ich einen Tag und und habe dann 3 Tage Schmerzen. Nahziel ist es jeden 2. Tag zu laufen. Das ist doch wieder mal eine Aufgabe. Bloß nicht aufgeben!

gelaufen: 10 km