Sonntag, November 27, 2005

Advent, Advent, der Profi rennt

Leichtathleten werden im Winter gemacht und da in dieser Woche erst 44 abrechenbare Kilometer absolviert waren musste ich raus. Es ist zwar Regeneration angesagt, aber über 50 Wochenkilometer sollten es schon sein.
Es ist 1. Advent am frühen Abend. Die Straßen werden leer sein und die Leute alle an ihren Adventskränzen hinter den Schwipbogen verzierten Fenstern sitzen. Dachte ich.
Doch in Leipzig ist der 1. Advent auch gleichzeitig verkaufsoffener Sonntag. Ich bin ja voll dagegen, dass es überhaupt ein Ladenschlussgesetz gibt, aber heute kamen mir wieder Zweifel.
Die Straßen waren voll und ich schwöre, dass die Mehrzahl der in die Kosumtempel strebenden Autoinsassen nicht zu dem Teil der Bevölkerung gehören können die in der Woche mindestens 30 Stunden arbeiten. Aber sie haben wahrscheinlich begriffen, dass sich so ein verkaufsoffener Sonntag für die offenen Verkaufseinrichtungen lohnen muss und deshalb eine Reihe von Sonderangeboten abzufassen sind.
Aber was solls, ich hatte ja schon konsumiert und konnte somit meinen neuen iPod 60GB auf seine Lauffähigkeit testen. Test bestanden! Ich hatte zwar nur Podcasts gehört und musst die jedesmal neu starten, so dass ich noch mal einen Test auf einem langen Lauf (für alle die nicht wissen was das ist: es handelt sich hierbei um einen long jog) machen muss. Aber der Anfang war schon mal vielversprechend.

gelaufen: 11 km

Mittwoch, November 23, 2005

Turnbeutelvergesser und Mützenverlierer

Wieder Wien, wieder Prater. Gemeinsames Training mit dem Leipziger Cross-Stadtmeister in der M30. Da ist man aufgeregt und motiviert. Ungefähr so, als wenn ein Fahrschüler Fahrstunde bei Alonso bekäme. War dann aber doch fast so wie immer. In Wien hat man wohl beschlossen, dass Übergangsphasen möglichst kurz gehalten sollten. Und so wurde nach 2 Wochen Herbst Winter. Wie wahrscheinlic überall auf der Welt kam die lang vorhersehbare Großwetterlage für den örtlichen Straßendienst plötzlich und völlig unerwartet. Macht ja nichts, wir laufen gerne auf Eis!
Gestern abend haben wir noch anständig was gegen unseren Kohlenhydratvorrat getan und extrem carboloading durch extreme proteinedevouring ersetzt. Ist ja jetzt die Übergangszeit, da darf man das schon. UndNachos und Spareribs sind ja eigentlich eher diätische Lebensmittel. Vielleicht hätte man die mi Mayonaise angereicherten Dips weg lassen können, aber was solls. Ich habe ja danach immerhin 4 Stunden schlafen können bis mich mein Magen und ein heftiges Völlegefühl weckten.
Dann im Hotel die Katastrophe!!! Meine Mütze war weg. Ich war nie ein Turnbeutelvergesser oder Mützenverlierer und ich war stolz darauf. Sollte sich das jetzt, im hohen Alter, doch noch oder wieder ändern?! Bin ich schon auf der Infantilitätskippe?! Werde ich bald zum Pflegefall?!
Auf alle Fälle musste erstmal eine neue Mütze her, am besten das selbe Modell (hier darf man das selbe sagen, denke ich). An dieser Stelle muss eingefügt werden, dass dieses Modell das perfekte aller Mützenmodelle ist. Eingearbeitet Schweißband, warm haltend, aber dennoch atmungsaktiv, so gut zu tragen, dass man sie kaum spürt, sogar von Ines akzeptiert, obwohl sie in die Kaufentscheidung nicht involviert war. Also gleich am Morgen zu Gigasport, wo ich die letzte Mütze im letzten Jahr erstanden hatte.
Zielgerichtet erstmal zum Adidas Stand, doch da hing nicht eine Mütze. Von Asics und Nike hätte man zwar welche kaufen können, aber wenn man den BMW unter den Mützen hatte will man nicht mit seinen Ansprüchen nach unten. Schon gar nicht für 20,-- Euro. Also verließ ich den Laden mützenlos.
Es war dan ganz schön kalt beim Laufen. Vielleicht sollte ich jetzt, wo ich doch immer meine Mützen verliere, doch mal über eine Haartransplantation nachdenken!
So beim Lufen (Jens hat Intervalle gemacht, ich regeneriere noch) habe ich mir überlegt, dass ich ja im Prinzip am Santa Cruz (dem Völlereitempel von gestern) vorbelaufe und fragen schadet ja nichts.
Tatsächlich! Da war sie! Freude, Freude, Freude!!!
Es war auch gleich viel wärmer an den Kopf und lief sich viel besser. Und es gibt noch keinen mir bekannten eindeutigen Nachweis, dass ich dement bin. Das Leben hat wieder Sinn!!!

gelaufen: 12 km

Sonntag, November 20, 2005

Stadtmeisterschaften im Cross

Gleich vorab: Ohne mich!
Michaela und Jens haben mich gestern Mittag live von der Streckenbesichtigung angerufen. Ich nahm keine Details wahr, sondern hörte nur: Carsten, lauf da bloß nicht! Also habe ich beschlossen die Stadtrangliste für dieses Jahr Stadtrangliste sein zu lassen. Da die Startzeiten (Jens 11.00 Uhr, Will 13.40 Uhr) auch noch ziemlich weit auseinander lagen und das Wetter nicht zu längerer Verweildauer einlud beschloss ich erst mit Willi hinzufahren.
Es hat den ganzen Vormittag und Mittag geregnet!!!
Jens hatte 8soweit ich mich erinnern kann das 1. Mal) sein Handy nicht mit und so hwusste ich zunächst noch nicht wie's bei ihm ausgegangen ist.
Also erstmal angemeldet (gibt es eigentlich ein Gesetz, das vorschreibt, dass die so unfreundlich sein müssen?) und dann mal die Strecke inspiziert. My lovely swan!!! Das war wirklich Cross. Das einzige ebene, glatte Stück stand 20 cm unter Wasser.
Inzwischen hatte sich auch Jens gemeldet, der's diesmal nicht wirklich geil fand (das 2. mal nach dem Bismarckturmlauf) sich aber mit Platz 9 hervorragend gegen die Spezialisten gehalten hat.
Willi hat sich ähnlich platziert, obwohl er mit seinen Schuhen immer weggerutscht ist. Da war Jens mit seinen Trail Schuhen besser dran. Die Cracks sind aber (auch bei den Kindern) mit Spikes gelaufen.
Auf alle Fälle:
2 x Platz 3 in der Stadtrangliste für LG eXa
Nicht schlecht für den Start! Fest steht für mich, dass ich nächstes Jahr in der Stadtrangliste alles vor dem Stadtcross geklärt haben muss.

Freitag, November 18, 2005

iPod reactivated

Am Sonntag sind ja die Stadtmeisterschaften im Cross. Also hatte ich mir einen lockeren 10 km Lauf auferlegt. Puls sollte unter 140 bleiben (jetzt wo sich die Saison dem Ende zuneigt kann man schon mal Werte raus lassen), also einfach locker joggen. so dachte ich mir nimmste mal wieder den iPod mit. Gesagt getan. Optimierer wie ich laufen ja nicht so einfach mit Musik! Ich habe den podcast "englsih as a second language" abonniert und bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen mal reinzuhören. Hat sich gelohnt muss ich sagen. Da wird ein Monolog zu einem Thema gehalten und anschließend erklärt was so bestimmte Redewendungen bedeuten. Jetzt weiß ich z.B. dass wave away winken heißt. Keine Ahnung wie ich das übersetzt hätte.
So habe ich in aller Ruhe gelernt und eine lockerer Einheit absolviert.
Als ich dann am Ende der 10 km dann weniger als 50 Minuten auf der Uhr standen und der Durchschnittspuls bei 138 lag war ich mal wieder mit mir und der Welt sehr zufrieden.

gelaufen: 10 km

Mittwoch, November 16, 2005

Nun will der Herbst uns grüßen

ein kalter, regnerischer Novembertag in Berlin. Scheiß Job, keine Lust und dann abends auch noch laufen müssen.
Die Wettkampfphase neigt sich für dieses Jahr dem Ende zu, ich muss eigentlich nicht mehr wirklich, will aber dann doch irgendwie, sagt mir mein Körper. Denn im Prinzip hat die Vorbereitung auf die neue Saison schon begonnen. Dass zum Leipzig Marathon die Bestzeit purzelt steht ja schon mal fest. Aber zusätzlich gilt es nächstes Jahr in der Stadtrangliste zumindest ans Treppchen ranzukommen.
Also bin ich raus in die kalte nasse Nacht und das obwohl ich meine Mütze vergessen hatte.
Aber wie es immer so ist: nach 10 Minuten laufen habe ich weder die Kälte noch die Nässe wahrgenommen und es war dann eigentlich so wie immer.
Der Freidrichshain war relativ leer, so dass man keine Problem beim Ausweichen vor den Pfützen hatte. Schöner, ruhiger Lauf!
Danach dann läuferisch korrekt in einem (oder sollte man sagen dem) Sri Lanka Restaurant (Reis, gebratenene Auberginen, Kartoffeln, Biosalat, kein Fleisch!), sau lecker. So wurde doch noch ein schöner Tag draus.

gelaufen: 12 km

Sonntag, November 13, 2005

XXVI. Leipziger Auewaldlauf

Heute galts: 20 km, vorletzter Stadtranglistenlauf, Heimstrecke, ideale Bedingungen.
Wir starteten wie folgt:
- Willi 5 km
- Mark 10 km
- Jens 20 km
- Carsten 20 km
Willi hatte eine kleinere Runde zu laufen, Mark die große Runde einmal und Jens und ich entsprechend zweimal.
Die Ergebnisse sagen eigentlich alles:
Willi hat nicht nur seine Altersklasse, sondern auch die Gesamtwertung über 5 km deutlich in 21:16 souverän gewonnen.
Mark ist trotz gerade überstandener mittelschwerer Erkältung und dadurch bedingten Trainingssausfalls und Schwächung sehr deutlich unter 1 Stunde geblieben und konnte sich gut im Mittelfeld platzieren.
Jens hat natürlich seine Altersklasse gewonnen, das sind wir ja schon gewohnt. Doch diesmal ist er mit 01:13:17 auch noch Gesamtdritter geworden und hatte nur 6 Sekunden Rückstand auf Jörg Giebel. Keine Ahnung wo das noch hinführen soll.
Ich kann auch zufrieden sein mit 01:22:00 Platz 15 in der Gesamtwertung und Platz 5 in meiner Altersklasse war ich sehr gut dabei.
Bei der Siegerehrung gab es dann noch einen Eklat. Beim Zieleinlauf hatten sie Jens als Lutz Köhler erfasst und dementsprechend waren die Ergebnislisten in der M30 und M40 falsch. Da hatten sie aber nicht mit Michaela gerechnet, die in Brchteilen von Nanosekunden beim Kampfgericht einen sehr deutlichen Einspruch erhoben hat. Da man uns aber inzwischen doch schon ein bisschen kennt und Lutz Köhler eher froh ist, wenn er die 20 km unter 01:30 läuft wurde das umgehend korrigiert.
Und so war dann doch noch alles gut.

gelaufen: 20 km

Montag, November 07, 2005

Die vorerst letzte harte Einheit

Das Intervalltraining über 3 x 3000 stellt ja nicht mehr wirklich eine Herausforderung dar, die mich über meine Grenzen gehen lassen und wenn ich im Prater laufen kann freue ich mich sogar darauf.
Also die Schuhe geschnürt, vom Gasometer aus in den Prater gejoggt und dann losgelegt. Brav, wie ich bin, war das erste Intervall das langsamste und das letzte das schnellste. Ich habe das Gefühl, dass ich sehr gut in Form bin, mal sehen was am Sonnabend im Kampf Mann gegen Mann rauskommt.

gelaufen: 17 km

Donnerstag, November 03, 2005

Tempo, Tempo

Steffny meinte, dass ich heute einen 5 km Tempolauf machen sollte. Und wenn Steffny das meint, dann mache ich das.
Also habe ich mit Annemarie verabredet, dass ich mich mit ihr zusammen einlaufe mich dann absetze und ihr dann wieder entgegen laufe.
Gesagt getan.
Ist ja auch interessant mal zu sehen, was man so über 5 km drauf hat. Ich will jetzt vor dem Auewaldlauf nicht zu viel verraten (die immer kleiner werdende Konkurrenz liest bestimmt mit), kann aber sagen: nicht schlecht!
Zum Glück hatte ich seit Mittag nichts mehr gegessen (Currywurst mit Pommes in Berlin), da ist mir die Umkehrung der Peristaltik (Unterschichten nennen das Kotzen) erspart geblieben. Und nach 2 Minuten wusste ich dann auch wieder wo ich war, allerdings nicht wer ich war und die zeitliche Dimension war auch völlig verloren gegangen, aber nach weiteren 3 Minuten war ich wieder wie immer (ein Unterschied den nur ich registrieren kann).
Annemarie bin ich ziemlich schnell wieder begegnet und dann sind wir zusammen nach Hause getrabt.

gelaufen: 12 km

Dienstag, November 01, 2005

Ich bin wieder hier

aber nicht im Revier, sondern vielmehr auf meiner nun mehr festgelgten Winterstrecke.
Direkt von der in Engelsdorf hängenden Haustür aus (hier habe ich lange überlegt und mich schließlich dafür entschieden, dass die Haustür in den Angeln hängt) habe ich eine Runde über Mölkau, am PC vorbei wieder zurück. Die kürzeste Runde sind 10 km die sich aber gut ausdehnen lassen.
Da ca 95% beleuchtet sind, keine kritischen Verkehrspunkte gekreuzt werden müssen, nicht so viel Verkehr ist, ist das für den Winter in der Woche okay.
Obwohl das Wetter nahezu perfektes Laufwetter ist würde ich doch lieber sofort wieder ins Alentejo abdüsen, aber dort kann ich (zumindest im Moment noch nicht) kein Geld verdienen und das braucht man ja nun mal. Wenn ich mal Profi bin ziehe ich nach Portugal, aber um Profi werden zu können brauche ich ideale Trainigsbedingungen wie ich sie in Portugal habe- ein Teufelskreis!
Nun gut, es ist wie es ist und so muss ich mich wohl hier durch den Herbst kämpfen.

gelaufen: 17 km