Mittwoch, November 23, 2005

Turnbeutelvergesser und Mützenverlierer

Wieder Wien, wieder Prater. Gemeinsames Training mit dem Leipziger Cross-Stadtmeister in der M30. Da ist man aufgeregt und motiviert. Ungefähr so, als wenn ein Fahrschüler Fahrstunde bei Alonso bekäme. War dann aber doch fast so wie immer. In Wien hat man wohl beschlossen, dass Übergangsphasen möglichst kurz gehalten sollten. Und so wurde nach 2 Wochen Herbst Winter. Wie wahrscheinlic überall auf der Welt kam die lang vorhersehbare Großwetterlage für den örtlichen Straßendienst plötzlich und völlig unerwartet. Macht ja nichts, wir laufen gerne auf Eis!
Gestern abend haben wir noch anständig was gegen unseren Kohlenhydratvorrat getan und extrem carboloading durch extreme proteinedevouring ersetzt. Ist ja jetzt die Übergangszeit, da darf man das schon. UndNachos und Spareribs sind ja eigentlich eher diätische Lebensmittel. Vielleicht hätte man die mi Mayonaise angereicherten Dips weg lassen können, aber was solls. Ich habe ja danach immerhin 4 Stunden schlafen können bis mich mein Magen und ein heftiges Völlegefühl weckten.
Dann im Hotel die Katastrophe!!! Meine Mütze war weg. Ich war nie ein Turnbeutelvergesser oder Mützenverlierer und ich war stolz darauf. Sollte sich das jetzt, im hohen Alter, doch noch oder wieder ändern?! Bin ich schon auf der Infantilitätskippe?! Werde ich bald zum Pflegefall?!
Auf alle Fälle musste erstmal eine neue Mütze her, am besten das selbe Modell (hier darf man das selbe sagen, denke ich). An dieser Stelle muss eingefügt werden, dass dieses Modell das perfekte aller Mützenmodelle ist. Eingearbeitet Schweißband, warm haltend, aber dennoch atmungsaktiv, so gut zu tragen, dass man sie kaum spürt, sogar von Ines akzeptiert, obwohl sie in die Kaufentscheidung nicht involviert war. Also gleich am Morgen zu Gigasport, wo ich die letzte Mütze im letzten Jahr erstanden hatte.
Zielgerichtet erstmal zum Adidas Stand, doch da hing nicht eine Mütze. Von Asics und Nike hätte man zwar welche kaufen können, aber wenn man den BMW unter den Mützen hatte will man nicht mit seinen Ansprüchen nach unten. Schon gar nicht für 20,-- Euro. Also verließ ich den Laden mützenlos.
Es war dan ganz schön kalt beim Laufen. Vielleicht sollte ich jetzt, wo ich doch immer meine Mützen verliere, doch mal über eine Haartransplantation nachdenken!
So beim Lufen (Jens hat Intervalle gemacht, ich regeneriere noch) habe ich mir überlegt, dass ich ja im Prinzip am Santa Cruz (dem Völlereitempel von gestern) vorbelaufe und fragen schadet ja nichts.
Tatsächlich! Da war sie! Freude, Freude, Freude!!!
Es war auch gleich viel wärmer an den Kopf und lief sich viel besser. Und es gibt noch keinen mir bekannten eindeutigen Nachweis, dass ich dement bin. Das Leben hat wieder Sinn!!!

gelaufen: 12 km