Mittwoch, November 15, 2006

Herbstzeitlose

Morgens, wenn ich das Haus verlasse, ist es dunkel. Abends, wenn ich nach Hause komme, ist es dunkel. Es ist Herbst, November, die Suizidjahreszeit.
Die Laubbäume haben schon längst auf Energiesparmodus umgeschaltet, die Winterreifen sind aufgezogen und der Krankenstand steigt.
Ich überlege und überlege. Nein! ich kann nichts gutes über den Herbst sagen.
Jedesmal muss ich mich überwinden raus zu gehen und zu laufen. Es ist ja nicht mal richtig kalt. Man friert uns schwitzt gleichzeitig. Die Wege im Wald sind matschig und auf Kopfsteinpflaster muss man aufpassen, dass man nicht weg rutscht.
Zum Glück lenken die Schmerzen im Bein von der Umwelt ab. Und nach 8 km sind auch die Schmerzen kaum noch zu spüren. Und wenn ich, wie heute, mit Willi laufe, will ich ja keine Schwäche zeigen. Scheiß Männersachen!
Aber was muss, das muss eben. Warum es einen Herbst geben muss, was gegen eine Klimaerwärmung jenseits der Pole zu sagen wäre weiß ich nicht. Werde mich aber mal damit beschäftigen, vielleicht finde ich dann den Herbst ja gut.

gelaufen: 12 km