Donnerstag, September 29, 2005

Laufen mit Mark

Heute konnte ich das erste Mal mein Bein wieder fast ganz gerade machen, ohne dass das Knie durch heftigen stechenden Schmerz ein Veto eingelegt hätte.
Da ich mit Mark in Berlin war und Mark am Sonnabend seinen ersten Wettkampf hat bot sich ein gemeinsamer lockerer Lauf an.
Wir starteten von unserem Hotel. Das Hotel hatte Mark ausgesucht!!! Meyr's Hotel in Berlin Prenzlauer Berg. Das ist, glaube ich das schwulste Hotel das es überhaupt gibt. Durchaus nett, sehr nett. Aber fast nur männliches Personal (ich habe nur am letzten Tag mal ein Mädel gesehen das beim Frühstück ausgeholfen hat und zwar auch sehr nett war aber bei weitem nicht so nett zu mir wie ihre männlichen Kollegen) dem man die Ablehnung der heterosexuellen Lebensweise förmlich angesehen hat. In den Abendstunden haben sie sich gerne auch mal über ihre Beziehungsprobleme unterhalten, so dass man es mitbekommen musste ob man wollte oder nicht- ich wollte nicht.
Aber zurück zum Thema. Wir sind also vom Hotel in Richtung Friedrichshain gelaufen und haben dort eine kleine Runde gedreht. Ich hatte kaum Schmerzen und Mark schien mir auch ziemlich gut drauf zu sein. Hat Spaß gemacht, bis auf die gierigen Blicke im Hotel. Warum werde ich nur immer so als Sexobjekt betrachtet. Andererseits bei den Waden…

gelaufen: 4,1 km

Sonntag, September 25, 2005

10. Oberholzer Volkslauf

Der 10. Oberholzer Volkslauf war aus Sicht der LG eXa ein voller Erfolg.

Jens hat seine Altersklasse souverän in einer 35er Zeit über 10 km gewonnen. Annemarie ist in ihrer Altersklasse 3. geworden und Willi müsste den 3. Platz in der Stadtrangliste zurück erobert haben.

Und ich? Ich habe zumindest wieder Material für einen Bericht über einen besonderen Lauf:
Mein Ziel war es unter 41 Minuten zu bleiben. Dementsprechend habe ich mich in der 4. Startreihe aufgestellt. Der Modrator hatte mehrfach darauf hingewiesen, dass die Schnellen nach vorne sollen und die Langsameren möchten sich bitte weiter hinten einordnen. Dementsprechend stellte sich dann prompt auch ein nicht sehr schlanker Läufer vor mich, der vorher auch noch bemerkt hatte, dass die Leute in der Startreihe schnell aussähen. Folgerichig war er dann auch das erste zu überwindende Hindernis für mich. Es war wie es immer ist, nach dem Start musste ich erstmal Slalom laufen und bin sogar für ca. 50 m in den Graben ausgewichen, weil auf dem richtigen Weg keine Lücken mehr frei waren.
Ich bin dafür, dass die Reihen wie folgt verteilt werden:
1. Reihe: unter 36 Minuten
2. Reihe: unter 38 Minuten
3. Reihe: unter 40 Minuten
4. Reihe: unter 42 Minuten usw.
Wer mehr als 2 Minuten langsamer läuft als er mit seiner Startplatzierung manifestiert hat sollte dann disqualifiziert werden oder zumindest eine Zeitstrafe bekommen.
Aber zurück zum Lauf.
Nach ca. 400 m hing ich dann an einer Gruppe um Michael Kühn dran. Das Tempo war angenehm und ich wusste, dass- wenn ich es schaffe dran zu bleiben- die 40er Schallmauer fallen könnte. Ich war gerade dabei einen Läufer zu überholen, als die erste Kurve kam. Die hatte 90 Grad und lag direkt am Waldrand. Der Belag ist am besten mit "Dreck mit kleinen Steinen" zu charakterisieren. Meine Brooks Racer ST sind nicht besonders profiliert, merkte ich plötzlich deutlich, als ich zur Seite weg rutschte und irgendwie auf beide Hände, Ellenbogen und vor allem Kniee knallte. Ganz Mann, der ich nun mal bin, rappelte ich mich schnell wieder auf und versuchte wieder in den Rythmus zu kommen. Michael & Co. waren als ich wieder stand schon ungefähr 50 m weg und ein paar andere Läufer hatten mich auch noch überholt. Zum Glück merkt man ja unter Adrenalin die Schmerzen nicht so.
Aber so einen Sturz bekommt man während des Laufs einfach nicht aus dem Kopf und ich merkte auch die Sünden vom Vortag (Kuchen- und Grillorgie). Aber wenn es nicht weh täte müsste man ja nicht laufen.
Letztlich habe ich mich mit 41:12 durchgekämpft, Ziel knapp verfehlt, aber aber helden haft gelaufen.

gelaufen: 10 km

Samstag, September 17, 2005

UnterScheidung

Gemeinsam trainieren, getrennt laufen. Das habe ich heute mit Jens gemacht. Wir sind die ersten 3 km zusammen gelaufen und dann bin ich ganz entspannt weiter gelaufen und Jens hat sein Intervalltraining angefangen.
8 x 1000 --> bist du deppert!!!
Das erste Intervall konnte ich von hinten ganz gut beobachten, sah verdammt schnell aus. War es auch 3:09 wie ich dann erfahren habe als ich ihn in seiner Trabpause überholt habe. Wenn man das über die Marathon Distanz durchhalten würde wären das so ungefähr 02:13, was nun wieder heißt, dass es eine ganze Reihe von Läufern gibt (nicht in Deutschland) die sogar noch schneller laufen - Wahnsinn.

So einigermaßen paradox ist auch, dass ich am Ende des Trainings ein paar Meter mehr auf der Uhr hatte als Jens und auch noch ca. 15 Minuten schneller war, aber Jens wesentlich effektiver und intensiver trainiert hat, das ist dann wohl Effizienz.

gelaufen: 22 km

Donnerstag, September 15, 2005

neue Qualität der Quälerei

Jetz, wo es erst einmal darum geht die Grundschnelligkeit zu verbessern, damit man auf den kürzeren Strecken schneller wird, stehen neue Trainigseinheiten auf dem Plan.
Heute standen dementsprechend 10 x 400 m mit jeweils 200 m Trabpause auf dem Plan. Als Zeit hatte ich mir 85 Sekunden für die 400 m festgelegt, was einem Schnitt von ca. 3:32/km entspricht und was ich relativ moderat fand.
Das erste Problem war, dass mein high tech Polar S625x irgendwie die 200 m Regenerationstrecke nicht angenommmen hat und ich so immer auf die Uhr gucken musste.
Die ersten 2 Intervalle waren ja noch ok, doch dann (liegt wahrscheinlich an einer Fehlfunktion des 625x) sind die 200 m Regenerationsstrecken immer kürzer geworden und die 400 m Intervalle immer länger. Ich denke mal, dass auf mein Körpergefühl wesentlich mehr Verlass ist als auf alle objektiven Messmethoden.
Wie dem auch sei, geschafft ist geschafft und wenn mich das nicht schneller macht verklage ich Steffny.

gelaufen: 11 km

Sonntag, September 11, 2005

Rain Man 2

Heute hat es nicht geregnet, es war aber so schwül, dass ich letztlich genau so durchnässt wie gestern war.
Aber morgen fange ich wieder mmit richtigem Training an. Es heißt zwar Erholungstage = Wettkampf in Meilen, was bei einem Marathon 26 wären, aber am 25.09. ist der Oberholzer Volksportlauf über 10 km und da will ich ja schließlich eine halbwegs vernünftige Zeit hinlegen.

gelaufen: 11 km

Samstag, September 10, 2005

Rain Man

Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung heißt es. Doch was macht man, wenn sich das Wetter erst unterwegs, so in etwa auf der Hälfte der Strecke, ändert? Man schleppt ja schließlich auch keinen Rucksack mit Wechselklamotten mit.
Losgelaufen bin ich bei Sonnenschein. Der Wetterbericht hatte zwar für den Abend Regen angejkündigt, aber der stimmt ja sowieso meist nie. Leider nur meist nie! So nach ca. 6 km, ich lief gerade am Kanal lang, wo nur wenige Bäume Schutz bieten, ging es los. Erst Blitz, dann Donner (oder umgekehrt, ich weiß nicht mehr genau wie ich das wahrgenommen habe) und kurze Zeit später ein Wolkenbruch. Selbst wenn ich stolzer Besitzer der Asics Gel Eagle (die mit Goretex Obermaterial) wäre hätten sie mir nichts genutzt, weil ich ja ohne sie losgelaufen wäre und sie nun nicht dabei hätte (s.o.).
Außerdem waren die nassen Schuhe das geringste der Probleme. Ich habe wirklich nichts gegen wet shirts, im Gegenteil, doch aber nicht bei mir und dann auch gleich noch die Hose mit.
Als ich dann wieder am Auto stand und hörte es- folgerichtig- auf zu regnen. Nun hatte ich aber keine Lust mehr. Muss ja auch nicht! Ist ja schließlich noch Regenerationsphase!

gelaufen: 11 km

Mittwoch, September 07, 2005

Der erste Sex

Heute bin ich das erste Mal mit meinen neuen Asic Gel DS Trainer X gelaufen. Ein Traum von einem Schuh!
Das erste Mal mit neuen Schuhen laufen ist wie das erste Mal Sex mit einer neuen Partnerin. man muss ganz langsam anfangen, sich aneinander gewöhnen. Sachte und vorsichtig herausbekommen was der Andere mag und was nicht. Sich Zeit nehmen ist ganz wichtig. Dann lässt man sich mehr und mehr aufeinander ein, wählt auch schon mal eine härtere Gangart und testet aus wo so die gengenseitigen Toleranzgrenzen liegen. Das ist die Grundlage für eine dauerhafte Beiehung in der man sich immer mehr perfekt aufeinander einstellt.
Mit den neuen Schuhen und mir hat's gut geklappt, die Beziehung wird gut werden, aber auf ca. 1000 km begrenzt.

gelaufen: 16 km

Montag, September 05, 2005

Nie wieder joggen

Früher habe ich mir immer verbeten mich Jogger zu nennen. Was ich mache ist richtiges Laufen dachte ich.
Heute dachte ich mir so: schön so einfach locker und leicht vor sich hin zu joggen, so ein Tempo knapp unter 5 Minuten/km ist ein herrliches, schönes langsames Tempo. Moment Mal! Dieses Tempo war vor 2 Jahren noch knallhartes Tempolauf Tempo und jetzt rede ich von Jogging?!
Alles ist eben relativ.
Aber was ist nun Joging?
Steffny spricht bei einem Tempo von 6 Minuten/km von Jogging. Wenn wir mal annehmen, dass er recht hat, dann hoffe ich, dass ich so bald nicht wieder joggen werde.

gelaufen: 11 km

Sonntag, September 04, 2005

Nur Dumme nehmen EPO

Für alle die mich nicht richtig kennen: Was folgt ist Ironie!
Erythropetinn, so heißt das und wird aus Eierstöcken chinesischer Hamsterinnen gewonnen. Das ist ja schon mal eklig. Die Wirkung ist natürlich phänomenal: Bis zu 8% Leistungsteigerung und kaum schlimme Nebenwirkungen (Thrombosen und Bluthochdruck, ganz selten mit tödlichen Ausgang). Ist ja außerdem im Prinzip ein körpereigener Stoff. Leider ist es zu sehr in den Schlagzeilen und inzwischen nur noch schwer zu bekommen.
Aber es gibt eine Lösung:
Cera
Wirk wie EPO, ist aber noch nicht auf dem Markt und deshalb auch nicht verboten.
Und man kommt relativ einfach ran. Als Vielläufer hat man miese Hämoglobinwerte. So muss der Arzt nicht mal die Blutproben manipulieren, sondern kann gleich dazu übergehen dafür zu sorgen, dass man in die Cera Tests mit einbezogen wird.
Und schon ist man 8% schneller, ohen sich großartig zu quälen.

gelaufen: 11 km

Samstag, September 03, 2005

ES läuft wieder

Nachdem dem Knie kaum noch anzuehen ist, dass es geschwollen ist und die Schmerzen so sind, dass ich nicht unbeding bei jedem Schritt schreien will, war es wieder Zeit für einen Lauf auf der Hausstrecke.
Am Anfang stand wieder die Frage: Du Idiot, warum machst Du das? Doch so nach 5 km liefs wieder und am Ende war ich zwar froh, dass Schlus war, aber hätte ich unbedingt noch weiter laufen müssen wärs auch gegangen.

gelaufen: 11 km

Freitag, September 02, 2005

Regeneration

Nach einem Marathon muss man ja regenerieren. Da hilft alles nichts, da muss man durch. Seit Montag habe ich fast nur ungesundes Zeug gegessen und getrunken und mich so wenig wie möglich bewegt. Ich habe auch mal recherchiert, ob man dazu verpflichtet ist in der Regenerationsphase Alkohol zu trinken, habe aber Gott sei Dank keine entsprechenden Vorschriften gefunden.
Die Marthonvorbereitung ist ja eine Zeit der Entbehrung, dachte ich. Aber schon nach nur einer Woche will ich wieder laufen und Pasta essen. Ich muss nämlich schneller, ausdauernder, leichter und damit besser werden. Das klappt nicht, wenn man nicht viel läuft.
Laufen als Sucht?
Scheißegal, morgen geht's definitiv wieder in den Wald!

Donnerstag, September 01, 2005

Fuß Angeln

Es ist an sich eingutes Zeichen wenn der Schmerz am Knie so nachlässt, dass man den restlichen Körper wieder wahrzunehmen beginnt.
Nicht so gut ist es allerdings wenn diese Wahrnehmung sich wieder nur auf Schmerzempfindungen reduziert. So stelle ich jetzt fest, was eigentlich mit meinen Füßen passiert ist. Vor dem Marathon hatte ich noch 6 Zehennägel, diese Anzahl hat sich jetzt auf 4 reduziert, wobei 2 davon bereits so lädiert sind, dass man sie eigentlich nicht mehr mit zählen kann.
In der Vergangenheit habe ich mich relativ intensiv mit dieser Problematik beschäftigt. Zuerst dachte ich es liegt an der Schuhschnürung. Also habe ich auf die zehenfreundliche Schnürung umgestellt, wobei man eine Schnürsenkelseite vom unteren Loch zum gegenüberliegenden oberen zieht und den anderen dann durch die einzelnen Schlaufen zieht. Hat so gar nichts gebracht. Dann bin ich der Theorie gefolgt, dass die Schuhe zu klein seien. Dafür gibt es ja die Daumenprobe: Die große Zeh muss noch eine Daumenbereite Platz nach vorn haben. Die 2 Nummern größere Schuhe haben nicht dafür gesorgt, dass die Zehennägel nciht mehr abfallen, dafür bekomme ich aber immer wieder Blasen unter den Zehen, weil diese den zur Verfügung stehenden Platz zum hin und her surfen nutzen.
Der Arzt meines Vertrauens, der gleichzeitig mein Vater ist, empfiehlt immer wieder Lapidarschäden und -schmerzen zu ignorieren. Das funktioniert wirklich!
Man braucht keine Zehennägel! Und wenn man keine Zehennägel hat können diese auch sich auch nicht so eklig abheben, blau bis schwarz werden und dafür sorgen, dass sich das Nagelbett entzündet. Wenn man immer wieder Blasen an denselben Stellen hat bildet sich, davon gehe ich aus und das hoffe ich sehr stark, irgendwann eine Hornhaut, die so stark ist, dass sie eher die Sohle durchreibt, als dass sich eine Blase bildet.
Und wenn man die Zehe nur nach eine Hornhautbeule ist, sind alle Zehenprobleme weg.