Dienstag, Oktober 31, 2006

Reformaktionstag

Feiertagsmäßig ist Deutschland heute wieder wie früher geteilt. Im Osten ist Feiertag, im Westen nicht. Nur die Hauptstädter haben Pech, weil jetzt ganz Berlin dem alten Bundesgebiet zugeschlagen wurde. Die Katholiken haben ja morgen wenigstens noch Allerheiligen, aber Berliner haben Pech- zumindest bis die islamischen Feiertage gestzlich werden.
Mir passte dieser Feiertag gut in den Plan. So konnte ich heute mal versuchen mehr als 10 km am Stück zu laufen und dabei unter einem Kilometerschnitt von 5 Minuten zu bleiben. Noch vor 6 Wochen eine eher lächerliche Herausforderung. Aber anch 6 Wochen des Müßiggangs ...
Dass ich das ganze dann doch reativ locker geschafft hatte (nur beim heftigen Gegenwind musste ich das was nun wieder an Arschbacken vorhanden ist zusammenkneifen) war ja schon mal erstaunlich.
Aber noch viel erstaunlicher ist, dass mir jetzt mein momentanes Problembein weiniger weh tut als vor dem Lauf.
Ich vermute mal, dass durch die durchblutungsfördernde Wirkung des Laufens das eine oder anderer Molekül der reichlich zugeführten Chemie nun doch endlich den Weg dorthin gefunden hat wo es arbeiten soll. Ist ja aber auch Wurscht, Hauptsache es wirkt.

gelaufen: 16 km

Sonntag, Oktober 29, 2006

Zurück in der harten, rauhen Realität

Mit dem Näherrücken unserer Abreise aus Portugal wurde das Wetter immer besser. Gestern waren es dann 27 Grad Celsius bei strahlend blauen Himmel.
Da ja heute die Sommerzeit beendet wurde und Portugal eine Zeitzone zurück ist musste biologisch und auf der Uhr die Zeit nicht umgestellt werden. Das war ja wenigstens was.
Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut mal wieder im Auenwald zu laufen. Flache Strecke, nicht überall Steine, kein Schlamm in dem man versinken könnte.
Aber so richtig toll war's nicht. Mein Puls war um die 160 und das bei nem 5er Schnitt. Nach 8,5 km hat es angefangen zu schütten. Also ähnliches Wetter wie eine Woche vorher in Portugal, nur ungefähr 10 Grad kälter. Schön, wenn einen die Realität wieder einfängt und dabei nicht versucht dieses sanft zu tun. Damit war wenigstens klar, dass jetzt wieder de Herbstläufe los gehen und es nicht mehr lange bis zu den Winterläufen ist.
Dann werde ich jetzt mal so langsam anfangen den Leichtathleten für die nächste Saison zu machen.

gelaufen: 10 km

Freitag, Oktober 27, 2006

ABC Schützen

Wir haben es getan! Willi hatte eine Lauf-ABC Übung zusammengestellt und die haben wir heute am Strand absolviert. Der Strand war leer, die Flick Flacks hatten wir schon weg, uns war fad und es konnte keiner sehen.
Bisher sind wir ja immer nur so einfach gelaufen ohne Schnick und Schnack. Dehnen, mitunter auch zur Verharmlosung "Stretching" genannt, ist ja nun deinitiv nur etwas für Mädchen. Außerdem sind die Muskeln für's Dehnen immer entweder zu kalt oder zu warm. Ne, Dehnen geht überhaupt nicht.
Aber das Lauf-ABC werden wir uns jetzt wöchentlich gönnen. Ist nicht s für Mädchen, ist was für Männer! Als wir vom Strand wieder kamen war das Auto aufgebrochen- normal.
Wenn man mal so einen richtigen Herbst haben will mit viel Regen, Stürmen, Gewittern, Überschwemmungen und Toten, da fällt einem ja zuerst Portugal ein. usn zumindest ab jetzt. Heute war der erste Tag seit fast einer Woche an dem man wieder laufen konnte. Klar, jetzt kommt wieder:
Es gibt kein schlechtes Wetter...
Stimmt auch, aber es gibt schlechte Wege und es gibt keine Wege. Die schlechten Wege waren so beschaffen, dass man im knöchelhohen roten Schlamm versank. Die keinen Wege waren Geröllhalden mit Knöchelbruchgarantie. Gut, wenn ich gemusst hätte wäre ich gelaufen, aber da ich zur Zeit nicht muss und mein linkes Unterbein nach wie vor Probleme macht, wurde die Saisonpause eben noch ein bisschen ausgedehnt. Macht ja nichts!
Heute abend sind wir dann doch nochmal kurz los, ein paar Geröllhalden hoch und runter. Einfach mal testen, ob die Bänder noch halten. Haben sie. Morgen geht's wieder nach Deutschland und am Sonntag werde ich mal testen, ob ich noch im flachen auf glatten Untergrund laufen kann.

gelaufen 5 km

Samstag, Oktober 21, 2006

Endlich wieder im Alentejo

Eigentlich wollten Willi und ich ja schon gestern laufen. Aber gestern hat es dan ganzen Tag gergnet. Und das, obwohl es hier eigentlich nie den ganzen Tag regnet.
Da wurde eben der Tag des Übergangs von der Saisonpause in die Aufbauphase für die nächste Saison um einen Tag vertagt.
Als ich heute morgen die Augen aufschlug sah ich einen leicht bewölkten Himmel und Sonne, das linke Bein schmerzte nur noch wenig. Damit stand fest, dass es heute nicht schon wieder eine Ausrede geben würde. Aber im Prinzip bin ich heilfroh, dass die Saisonpause nun endlich vorbei ist und ich mit der langfristigen Vorbereitung auf den Leipzig Marathon beginnen kann. Der richtige Trainingsplan beginnt am 06.11. Genau der richtige Zeitpunkt sich auf die Vorbereitung vorzubereiten. Heute stand ersteinmal ein lockerer 10 km Lauf auf dem Plan. Die Standardeinheit für den Wiedereienstieg.
Das Profil im Alentejo bezeichnet man in der Läufersprache als anspruchsvoll. Die Strecke, die wir heute wählten, ging erstmal schön berghoch. Willi nahm diesen Berg ziemlich leichtüßig. Dafür nahm ich dann die letzten 9 km ziemlich leichtfüßig, während Willi mal testen konnte wie es sich über längere Zeit so im hochpulsigen Bereich läuft.
Aber um so schöner war's wieder für mich. Die erste Bestandsaufnahme zeigt, dass ich abgebaut habe, aber nicht so viel, dass es beunruhigend währe. Vielleicht wird's ja doch noch was mit dem Auewaldlauf.



gelaufen: 10 km

Sonntag, Oktober 15, 2006

Zurück zur Chemie

Im Herbst des Lebens stehend durch den herbstlichn Lauf zu laufen mag literarisch ein schönes Bild zu sein. In der Realität ist es aber erbärmlich.
Nachdem ich nun endlich die 2000er Packung Wobenzym aufgebrauht habe und damit meinem Körper Enzyme einer kompletten Überseeschiffsladung Papayas und Ananas entsprechend zugeführt habe, bin ich dann doch wieder auf Chemie umgestiegen.
Ich weiß nicht, ob die Wobenzym geholfen haben oder nicht. Ich weiß allerdings, dass Voltaren (natürlich in Tablettenform) in nur 2 Tagen mehr geholfen hat als Wobenzym in 2 Wochen. Nun mag der Enzymanhänger anmerken, dass die Voltaren gar nicht geholfen haben, dass die Enzyme angefangen haben zu wirken, aber irgendwann lass' selbst ich mich nicht mehr verarschen.
Jedenfalls konnte ich heute mal wieder so was ähnliches machen wie trainieren. Also Willi eingesackt und ab in den Auenwald. Der Wald war angenehm leer, obwohl sehr schönes Herbstwetter war. Kann auch daran gelegen haben, dass Sonnabend 11.00 Uhr die meisten schon ihre Einheiten abgearbeitet haben oder noch schlafen.
Es scheint so, als könnte jetzt so langsam mit dem Formaufbau für die nächste Saison begonnen werden.
Danke Voltaren!

gelaufen: 9 km

Montag, Oktober 09, 2006

Verletzungen

1
Wenn eine ganze Saison (einschließlich 2 Marathons) in den alten Knochen steckt fangen diese offenbar an sich zu wehren.
Ich hatte es schon gemerkt, dass sich da was im linken Unterschenkel entzündet und mir war klar, dass das durch Oberholz nicht besser werden wird. Folgerichtig hatte ich dann wieder Probleme die Treppe runter zu kommen. Heute war nun der erste Tag an dem ich nach dem Aufstehen nicht gleich vor Schmerzen geschrieen habe. Und dementsprechend habe ich es heute, nach 14 tägiger Pause mal wieder mit Laufen probiert. Nicht zuletzt, dass ich morgen wieder nach dem Aufstehen vor Schmerzen schreien kann.
2
Jens hatte sich 1,5 Wochen vorm München Marathon einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Er hat's versucht, ging aber nicht. Bei km 36 musste er dann raus. Wirklich schlimm ist das nicht, nur schade. Die Leistungssteigerung durch das Training kann ihm keiner mehr nehmen. Wird eben einfach eine Stufe übersprungen. Der nächste Marathon ist im April.
3
Roman Knolauch war verschnupft. Im Forum hatten wir ihm zum Gegenstand der satirischen Diskussion gemacht. Den ernsten Hintergrund hat er offensichtlich begriffen und sich dementsprechend angegriffen gefühlt. Dabei war das bei weitem nicht so verletzend wie die Bemerkungen über Jörg Schlieder vor seinem Forenbeitritt. Der hat dann allerdings wirklich Größe gezeigt.

So hat eben jeder sein Päckchen zu tragen. Und irgendwie und irgendwo sind wir ja alle immer verletzt.

gelaufen: 6 km