Alle Jahre wieder um die Sommersonnenwende reist die LG eXa ins Erzgebirge um dort einen der ungewöhnlichsten Pokale der Welt zu erobern. Dieser besteht aus einem Holzmännchen mit mürrischem Gesichtsausdruck, wütend aufstampfenden Füßen und einem Holzlöffel in der Hand. Und denoch ist die Versuchung ihn in den Händen zu halten so groß, dass sich auch dieses Jahr wieder 8 Mannschaften zu je 11 Läufern mal eben so 180 km quer durch das gesamte Erzgebirge kämpfen. Dafür steht man sogar schonmal 3:30 Uhr auf um dann 4:00 Uhr grenzdebil grinsend an einer Startlinie mitten im vogtländischen Wald zu stehen.
Etappe 1 erwies sich mal wieder als richtige Etappe für Luschen. Hier herrscht das ungeschriebene Gesetz eines Nichtangriffspaktes und der Gegner wird auf der Strecke höflich auf Pfützen und Wurzeln hingewiesen. David war der richtige Läufer für diese Strecke und konnte somit erwartungsgemäss keinen richtigen Schaden anrichten.
Etappe 2 würde in Tour de France - Sprache als Etappe, wo man die Tour nicht gewinnen, aber verlieren kann, beschrieben werden. Hier muss man den Gegner also eher überraschen und das gelang Erzgebirgslegende Thomas souverän mit seinem nun schon Dritten Streckenrekord! Gut, dass die Polizei unser Freund und Helfer ist.
Etappe 3 wird gern mal als Königsetappe beschrieben. Und der Gegner erwartet da auch einfach eine Laufmaschine wie Jörg. Der hatte es sich zwar nen Monat in der marokkanischen Sonne gut gehen lassen, aber wie es geht mit dem Laufen hat er natürlich nicht verlernt. Ein ordentliches Polster hatten wir nun und eigentlich konnte jetzt überhaupt nichts mehr schief gehen, denn nun wartete auf
Etappe 4 unser Ronald. Wenn jemand für Erfahrung auf schwierigen Strecken steht, dann ja wohl der Ronald! Da konnte natürlich absolut nichts schiefgehen! Ging es auch nicht - zumindest auf den ersten Kilometern. Was dann folgte macht diese Etappe zur diesjährigen "Chrische-Gedächtnis-Etappe". Den Hermsdorfern und Dresdner war es recht und eigentlich kann man Ronald für das Aufrechterhalten des Spannungsbogen dankbar sein.
Etappe 5 dann im Zeichen "Alte Hasen gegen Junge Häsinen und Hasen". Matthi lief gut, aber die Jugend ohne Respekt vor dem Alter. Vielleicht sollten wir den Gegner zum Studium in Leipzig ermuntern, dann in die eXa eintreten lassen und nächstes Jahr für uns starten lassen, damit so etwas nicht mehr passiert? Die Gesichter der Hermsdorfer würde ich wirklich zu gerne sehen!
Nunja, weiter zu Etappe 6. Chrische hatte nun einen Gegner vor sich, so wie es ein Fußballer mag. Und den hat er dann sowas von überrollt! Streckenrekord! Der Dude! Es fallen keine Superlative mehr ein - Chrisches Abdruck wird für immer in Jöhstadt auf dem Asphalt zu sehen sein!
Und dann Etappe 7. Der Thomas, der sucht mit GPS gern Caches, aber das haben wir ihn unterwegs verboten und so ist er einfach nur gerannt - und das hervorragend. Ein bissel hat er zwar unterwegs geflucht, den Vorsprung hat er aber trotzdem ausgebaut und es scheint ihm am Ende doch gefallen zu haben und
Auf Etappe 8 dann noch ein Neuer - der Michael. Der Michael, der war wohl ein wenig nervös und das legt sich ja bei vielen ein wenig auf Magen und Darm. Und so hat der Michael ein paar mal am Wegesrand anhalten müssen. Von einen Scheißlauf zu sprechen wäre aber denoch vermessen, den seine Zeit war richtig gut und verloren hat er auf die Konkurrenz schon gar nichts.
Etappe 9 dann natürlich für Kurzstreckenspezi Marcus. Und der lief dann mal wie es sich für einen Kurzstreckenspezialisten gehört. Da war nichts aufzuholen für die Gegner, trotz Monate ohne Training - so bitter ist das Laufen manchmal.
Etappe 10 dann für El Capitano Dirk. Im Gegensatz zum Fußball Capitano kann man hier nicht von einem Auslaufmodell sprechen. Ganz souverän hat er das gemacht, auch wenn ein wenig die Luft (Spannung) raus war - vor allem beim Begleitfahrzeug. Am Ende springt das Pferd aber eben nur so hoch wie es muss und so war es auch auf
Etappe 11. Der Alex - der hatte mal so überhaupt keinen Druck heute. Das war sicher auch gut so, denn der hat seine Kraft sicher schon zur Hälfte beim Power-Talk mit den Gegnern verbraucht.
Aber dafür hat er den Löffel schön jubelnd in die Höhe gereckt, als er als erster nach 13 Stunden und 31 Minuten die Ziellinie überquert hat - das muss man erstmal so fotogen hinbekommen!