Sonntag, August 06, 2006

Zyklusprobleme

Gestern habe ich die Blutblasen am linken Fuß aufgestochen (ich hatte beim Start vom Sommerabandlauf gemerkt, dass der linke Schuh etwas zu locker saß) und bin lockere 11 km gelaufen. Nach 7-8 km tats fast schon nicht mehr weh und am Ende habe ich tatsächlich überlegt, ob ich nicht noch eine kleine Steigerung einbaue. Habe ich dann nicht, bin ja schon groß und deshalb wird von mir Vernunft erwartet.
Dann habe ich gestern abend noch René, Simon und mich zum Mannschaftslauf nächste Woche angemeldet und den Trainingsplan entsprechend angepasst (@Jens: das geht immer!).
Heute würde nun fast jeder sagen, dass ideale Bedingungen herrschten. Ich bin gegen 10:00 Uhr losgelaufen, 17,5 Grad Celsius und es hatte fast aufgehört zu nieseln.
Ich hasse Nässe!!! Ich finde es fürchterlich wenn die sauteure Funktionswäsche die Nässe vom Körper zwar schön nach außen transportiert, die dort aber liegen bleibt, weil die Luftfeuchtigkeit so hoch ist, dass das Zeug einfach nicht verdunsten kann. Und immer wenns kälter und nässer wird bekomme ich so ein Gefühl als wäre ich erkältet. Bin ich ja vielleicht auch. Nur ist das Immunsystem meines nahtlos geschweißten Olympiakörpers wahrscheinlich (hoffentlich) schon so gestärkt, dass ich Erkältungen nur mitbekomme weil ich so sensible Rezeptoren habe und diese interpretieren kann. Ich bin eben nicht nur feinfühlig im Umgang mit allen anderen.
Trotzdem bin ich raus in den Wald, genau dorthin wo die Lokalgrößen trainieren.
Erstmal bin ich 3 km locker eingelaufen um dann für 7 ,5 km auf 4:30er Schnitt zu steigern. Das fiel nicht leicht ging aber. Dann wollte ich wieder eine größere, ca. 15 km lange lockere Runde laufen. Habe ich dann auch. Aber je länger die Runde wurde um so stärker wurden die Halsschmerzen, die Beine wurden immer steifer und die Jacke hatte inzwischen wahrscheinlich soviel Wasser gespeichert, dass ich insgesamt 80 kg gewogen habe. Es war aber auch mal interessant, wie sich das so anfühlen muss wenn z.B. René seine 80 kg durch die Gegend bewegt. Fetten Respekt!
Bei ca. km 22 habe ich dann beschlossen, dass es für mich gegenwärtig nicht möglich ist 2 Tage nach einem 20 km Wettkampf einen 35er zu laufen und habe den Weg zum Auto eingeschlagen. Das war der Weg, den ich früher mit Jens immer gelaufen bin. Als wir noch dachten, dass wir Helden sind wenn wir den Marathhon mal unter 4 Stunden laufen. Nur war es damals nie so, dass dieser Weg plötzlich mit Brennnesseln zugewachsen war, die bis in Kopfhöhe gehen. Da hatte ich dann endgültig die Schnauze voll.
Am Auto habe ich dann noch Pierre Robic getroffen. Der ist Franzose (bei dem Namen hätte ich eher gedacht, dass er aus Zwickau oder so kommt). Wir haben uns kurz unterhalten, er ist gestern beim Elstertalmarathon in Gera über 15 km Zweiter geworden (gewonnen hat Jörg Richter, was ja irgendwie auch seine Aufgabe war). Und er fand, dass das läuferische Niveau beim Bismarckturmlauf höher war. Klar, er hat ja auch eine Runde meinen Laufstil bewundern können, bevor ich dann beschlossen habe mir mal anzugucken wie wie er so von hinten aussieht. Jetzt kenne ich immerhin schon zwei nette Franzosen (der andere ist nicht Zidane, den kenne ich zwar, er mich aber nicht).
Nach dem Gespräch war ich fast motiviert doch wieder los zu laufen, hab's dann aber doch gelassen.

gelaufen: 26 km

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

... (ich hatte beim Start vom Sommerabandlauf gemerkt, dass der linke Fuß etwas zu locker saß)...

Ich würde es mal mit einer Unterlegscheibe probieren :-)

Sonntag, August 06, 2006  
Blogger Carsten Paul said...

ok, ich hab's in Schuh geändert

Montag, August 07, 2006  

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