Montag, Juli 24, 2006

Gedanken zum Triathlon

S.J. aus L. hat gestern den Leipzig Triathlon erfolgreich absolviert.
Da kommt man sich schon irgendwie als Versager vor wenn man reiner Läufer ist. Marathoni zwar, leistungsmäßig auch nicht schlecht, aber eben kein kompletter Ausdauersportler. Andererseits hat sich ja die Menscheit in der Vergangenheit immer mehr zur Arbeitsteiligkeit entwickelt. Seit Gottfried Wilhelm Leibnitz gab es kein Universalgenie mehr. Freilich haben sich einige- mich eingeschlossen- durchaus bemüht, aber keiner hat's wirklich geschafft.
Warum nun der Triathlonboom?
Wahrscheinlich, weil Mittelmäßigkeit kompensiert werden kann, wenn man in verschiedenen Disziplinen mittelmäßig ist und die Mittelmäßigkeit dadurch zur Überdurchschnittlichkeit macht. Neue Qualität durch anhäufung von Quantität. Wen das genauer interessiert sie Hegels Wissenschaft der Logik empfohlen. Da legt er das schon dar. Leider gabs damals noch keinen Triathlon, deshalb konnte er es nicht so schön exemplarisch verdeutlichen.
So, jetzt habe ich also irgendwie eine Begründung konstruiert, warum man keinen Triathlon absolvieren sollte, sondern sich eher auf die Einzeldisziplinen konzentrieren sollte. Effektivität heißt die Sachen richtig machen, Effizienz die richtigen Sachen richtig zu machen. Deshalb konzentriere ich mich weiter auf's Laufen.
Aber wenn ich ganz ehrlich bin hasse ich einfach bloß Schwimmen wie die Pest. In offenen Gewässern ist es zu kalt, in Schwimmbädern zu verkeimt (gut das ist es in offenen Gewässern auch, aber mehr natürlich). Dann dieses nasse Wasser, das schwere Luft holen und überhaupt.
Also krepele ich lieber weiter als mittelmäßiger Läufer dahin und belächele offiziell die Traithleten und bewundere sie in der Stille.

gelaufen: 19 km