Samstag, Juli 01, 2006

Mineralienmangel

Heute ist es warm verdammt warm. Und es stand ein etwas längerer Lauf auf dem Programm.
Ich hatte also die Gewissheit, dass ich mindesten 3 Liter Schweiß produzieren würde.
Der Schweiß dient ja, soweit ich das weiß, dazu die Oberfläche zu kühlen und somit den unausweichlichen Hitzeschock hinaus zu schieben. Warum dabei die Mineralien aus dem Körper mit ausgeschwemmt werden müssen weiß ich nicht. Aus meiner Sicht ein Konstruktionsfehler, der im Laufe der Evolution immer noch nicht behoben wurde.
Eine einfache Bestimmung des Mineralhaushalts kann man übrigens über die Urinfärbung vornehmen. Je heller so besser. Und noch ein kleiner Tipp: Ist der Urin rot helfen in der Regel auch Mineralien nicht.
Viele "Sportler" denke ja, dass sie durch Magnesiumanreicherung den Mineralhaushalt in Ordnung bringen können. doch die Aufnahem von Magnesium ist nicht so einfach wie es scheint und das entscheidende Mineral für Ausdauersportler ist nicht Magnesium, sondern das stinknormale Kochsalz.
Aber zum Glück gibt es ja die Firma Ultra Sports mit ihren hervorragenden Produkten. Vor und während des Laufs Ultra Buffer und hinterher Ultra Refresher und der Mineralhaushalt wackelt nicht mal.
Doch heute musste ich feststellen, dass mein Engelsdorfer Ultra Buffer und Refresher Depot völlig leer war. ein Anfängerfehler, der mir nur passieren konnte weil ich durch berufliche Belastung und Fussball WM ein wenig vom wesentlichen abgelenkt bin.
Na ja, dann machen wir ein Kombinationstraining: long jog mit Erzeugung einer Mineralmangelsituation.
Das half mir nun folgende neue Indikatoren für die Notwendigkeit der Mineralienzufuhr zu definieren:
- wenn man sich über die Stirn streicht reißt das salz auf unsere Haut die Handfläche auf
- man hat unerklärlichen und unbändigen Appetit auf salzige Sachen wie Salzhering, Chips, Salzstangen, beliebige Speiesen aus dem "dreckschen Löffel" (das Lokal in dem wir unsere Mittagsmahlzeiten einzunehmen pflegen und die an Salz nicht sparen).
- man versteht plötzlich warum Ziegen unetnwegt an Salzsteinen lecken
- das Urinieren fällt schwer, nur noch Tröpfchen satten Gelbs lassen sich unter unmenschlicher Anstrengung herauspressen, bis man dann schhließlich überhaupt nicht mehr urinieren kann
- man überlegt ob man die ausgeschiedenen Mineralien durch Ablecken der Haut wieder aufnehmen könnte, schließlich macht man das dann auch
In der Endphase des Luafes war ich dann versucht eine entgegenkommende Läuferin abzulecken. Hier kann ich aber nicht sicher sagen ob das dem Mineralmangel, dem Sauerstoffmangel im Hirn oder meiner doch noch zufriedenstellend funktionierenden Libido geschuldet war.
Wieder zu Hause angekommen habe ich dann erstmal schön Salzkartoffeln mit Salzhering und Salzgurken gegessen.
Jetzt muss ich nur noch irgendwann mal aufs Klo ghen und gucken ob wieder alles in Ordnung ist.

gelaufen: 32 km