Sonntag, Juni 18, 2006

Immer wieder Sonntags

Die Sonntagmorgenläufe sind die schönsten. Meistens laufe ich ja mit Willi und kann ihm erklären wie ich die Welt sehe, damit er sie dann auch so sieht.
Willi hat eine Zerrung im Rücken und ich musste heute alleine laufen.
Sonntagmorgens hat man beim Laufen die größte Frauendichte. Ungefähr 70% der sich im Wald mit mehr als 5 km/h bewegenden Menschen sind Fruaen. Und darunter sind ein paar Exemplare die durchaus Wohlgefallen für die Augen erzeugen.
Eigentlich war ja regeneratives Tempo angesagt. Aber da der Puls, aufgrund der Mädeldichte, ohnehin Purzelbäume schlug war eine Einschätzung der Laufbelastung ja ohnehin nicht möglich. So achtete ich mehr auf den Stil und schwankte zwischen gazellenhaften, leichtfüßigen laufen und schweben.
Ich meine, dass die Mehrzahl der Blicke bewundernd bis begehrlich waren. Auch die eine oder andere Erregung habe ich registriert.
Der Nachteil des Alleinelaufens ist, dass man solche Erlebnisse nicht zeitnah ausdiskutieren kann. Früher habe ich mit Jens ganze Läufe nur über das Wippen über den Rippen geredet. Aber man wird ja älter, gesetzter und hat andere Ziele. Nur wenn man nicht mehr guckt sollte man sich selbst einliefern oder in die Schweiz zur Sterbehilfe reisen.

gelaufen: 19 km