Donnerstag, September 21, 2006

Professionalität

Heute war Zeitfahr-WM. Klödi ist angetreten. In den letzten Wochen hatte er Verhandlungen mit T-Mobile die wahrscheinlich demütigend waren. Hat für das Team noch rausgeholt was rauszuholen war, hat die Verantwortung, die kapitänsrolle übernommen (einer musste ja), ist trotz extremer teamtaktischer Fehler noch Dritter geworden und bekommt dann keinen Zucker in den hornhäutigen hintern geblasen. Ich konnte Rolf Aldag noch nie leiden, zu Recht wie sich jetzt zeigt.
T-Mobile ist jetzt nahezu ossifreie Zone. Sicher fühlen die sich dabei besser. Wer braucht schon Erfolg? Es muss hart für Klödi gewesen zu sein bei Astana zu unterschreiben wo der Kapitän unumstritten feststeht. Aber ich habe ohnhin mehr Respekt vor Wasserträgern als vor Windschattenfahrern. Sich für das Team aufopfern, im Schatten des Kapitäns heldenhaftes vollbringen, das sind für mich die ganz Großen. Und wenn ich mir dann einen Kapitän wählen könnte wäre es Wino, keine Frage! Ein Kapitän, der der Mannschaft dient und sich in den Dienst dieser stellt. So einer wäre z.B. auch als Siemens Chef an der richtigen Stelle.
Dass Klödi nicht in Topform sein konnte war klar. Auch, dass er psychisch nicht frei an den Start gehen konnte. Man hat ihn gefragt, gebeten, klar gemacht dass es wichtig ist und er hats getan. Auch das gehört zur Professionalität. Manchmal ist es eben nicht wichtig, dass man weit vorne ist, sondern dass man dabei ist.
Ich laufe am Sonntag in Oberholz auch für Klödi und gegen T-Mobile.

gelaufen: 11 km