Donnerstag, August 31, 2006

Abwarten und Kohlenhydrate essen

Nun kann nichts mehr getan werden. Wenn ich am Sonntag laufe läuft ES oder ES läuft nicht. Ich muss nur noch entscheiden wie schnell ich los laufe. Auf alle Fälle wird es schneller als 4:10 und langsamer als 3:50 sein.
Die körperliche Bestandsaufnahme fällt dieses Mal nicht ganz so katastrophal aus:
- Schmerzen im linken Schienbein (wahrscheinlich eine kleine Entzündung)
- leichte Erkältung, kein Fieber, also unproblematisch
- hin und wieder Zahnschmerzen
Die Zahnschmerzen sind eine völlig neue Erfahrung. Seit 14 Tagen tut es manchmal oben links weh. Es ist das erste Mal, dass ich überhaupt Zahnschmerzen habe. Ich habe die ganze Woche mit mir gerungen ob ich zum Zahnarzt gehe oder nicht. Da es aber keine seriösen Untersuchungen gibt wieviel Sekunden der marathonendzeit so eine Zahnbehandlung, möglicherweise auch noch mit Antischmerzspritze, kostet, habe ich auf das Aufsuchen eines Dentisten verzichtet. Zumal sich meine zuständige Frau Dr. dent. in den Westen abgesetzt hat.
Damit sind wir wieder bei der Psychologie des Marathonlaufens. Das Gehirn funktioniert im wesentlichen wie ein Mann:
Wenn möglich auf singuläre Reizverarbeitung schalten!
Das heißt, wenn man Schmerzen hat und dann kommt noch Durst dazu entscheidet Genosse Brain, dass der Schmerz wichtiger ist und wahrgenommen werden sollte, verstärkt diesen also auf das heftigste. Dass man das weiß nutzt so überhaupt nichts man kann sich selbst nicht überlisten, weil man sich ja nicht einen Schritt voraus sein kann.
Vielleicht mach ich ja am Sonntag eine neue Erfahrung und bekomme mal so richtig schlimme Zahnschmerzen. Alles ist für irgend etwas gut. Marathonlaufen sicherlich auch.

gelaufen: 10 km