Sonntag, Juli 09, 2006

Tour de Marathon

Nach dem gestrigen 35er stand heute wieder ein normaler Lauf an. Beim Loslaufen wollten die Beine nicht so richtig, dann ging's aber. Was muss das für ein herrliches Leben sein, wenn man ganz und gar für's Laufen leben kann. Am Tag bis zur Erschöpfungsgrenze laufen und die restliche Zeit alles dafür zu tun um am nächsten Tag wieder bis zur Erschöpfungsgrenze laufen zu können. Mag sein, dass das masochistisch ist, aber die maoistische Variante wo das Laufen durch das 14 stündige Arbeiten am dörflichen Hochofen ersetzt wird ist ja in der heutigen Welt nicht mehr möglich.
Warum gibt es eigentlich keine Tour de Marathon? Jeden Tag einen Marathon auf unterschiedlichstem Geläuf. Begonnen wird mit einem 10 km Prolog. Dazwischen gibts noch einen Einzelhalbmarathon und ein Mannschaftslaufen (30 km). Taktisch würde das dann sicherlich ähnlich wie bei den Radsportlern ablaufen. Wäre doch mal eine Idee. Wenn, dann wäre ich gern Udo Bölts irgendeiner Mannschaft. Er hat demonstriert, was die meisten nicht begriffen haben: Der Einzlene ist nichts ohne das Kollektiv. Auch das würde so eine Tour de Marathon beweisen. Wenn man sich nur auf 2-3 Marathons im Jahr vorbereitet, dann kan man das durchaus ohne Mannschaft schaffen. Wenn man aber konstant sehr gut Leistungen bringen will braucht man ein Kollektiv, das einen auffängt und stützt. Im Sport wie im richtigen Leben.

gelaufen: 19 km