Mittwoch, April 12, 2006

The test of pudding is in eating

Heute wollte ich einen 15 km Tempolauf machen.
Und Greif sprach:
"Dies ist Deine letzte und abschließende Tempoeinheit vor dem Wettkampf. Benutze sie als Formprüfungslauf. Laufe so schnell Du kannst! Wenn Du in Gruppe 6 oder 7 trainierst, kannst Du sicher sein, daß Du das heute geschaffte Tempo auch über die Marathonstrecke durchlaufen kannst."
Inzwischen weiß ich ja, dass Greif ein blanker Empiriker ist. Wahrscheinlich schaffen auch mehr als 50% der nach Greif trainierenden Läufer das Tempo aus diesem Tempolauf über die Marathondistanz durchzuhalten. Aber das setzt ganz einfach voraus, dass alle Läufer dasselbe Leistungsverhältnis zwischen kürzeren und längeren Strecken haben und das ist ganz einfach nicht so.
Ich hätte heute bestimmt, wenn ich so richtig gekeult hätte, die 15 km unter oder knapp über einer Stunde laufen können. Aber den Marathon so anzugehen, dass ich deutlich unter 3 Stunden ankomme wäre schlichtweg Wahnsinn.
Klüger ist es doch das MRT (Marathonrenntempo) zu trainieren, finde ich. Also bin ich in aller Ruhe los gelaufen. Die Kilometerzeiten lagen dabei immer so knapp über 4:30, das Wetter war gegen Abend noch schön geworden.
Ab KM 10 habe ich dann ein bisschen aufgedreht (hatte Hunger und wollte nach Hause) und bin für die restlichen Kilometer immer relativ deutlich unter 4:20 geblieben, wobei der KM 15 mit 4:06 der schnellste war. Da kam dann der Puls auch mal an die 170 ran, was ja aber auch nur ganz knapp im roten Bereich ist.
Unterwegs bin ich dann noch einer Gruppe mit Jörg Giebel begegnet und musste feststellen, dass eine tiefe Verbeugung nicht mehr so richtig möglich ist, wenn man etwas schneller läuft. Hoffentlich wird mir das nicht als Majestätsbeleidigung ausgelegt.
Tja, das wars. Mehr kann ich für den Leipzig Marathon nicht mehr tun. Jetzt beginnt das Tapering.

gelaufen: 16 km