Samstag, April 08, 2006

Die härteste Einheit?

Nachsatz zum Glockenturmlauf:
Vorige Woche bei der 12 km Endbeschleunigung hat sich ein Läufer neben mich gesetzt, mir ins Gesicht gegrinst und ist dann weg gezogen. Ich hätte locker dran bleiben können, lief er doch max. 5 - 10 Sekunden schneller, wollte aber nicht und musste erst recht nicht.
Es war schon ein geiles Gefühl als ich diesen Läufer dann beim Glockenturmlauf gesehen habe wie er mir entgegenkam und mindestens eine halbe Runde eingebüßt hatte. Wer schnell werden will muss in erster Linie viel und langsam laufen!

Heute also der letzte 35er mit Endbeschleunigung. Erstmal in aller Ruhe 20 km laufen und dann nochmal 15 km Gas geben. Beim Einlaufen habe ich wieder Musik gehört und den Frühling genossen. Dann habe ich den iPod im Auto gelassen und bin die Endbeschleunigung gelaufen. Immer schön an die 4:30 ran. Und es lief und lief und lief. Das einzig störende war das schöne Wetter, dass dazu geführt hat, dass wahrscheinlich in jedem 2. Garten ein Grill aufgebaut und in Betrieb war. Wenn man die Fettverbrennung trainiert ist dass etwas ganz anderes als Fett auf dem Grill zu verbrennen. Das Gehirn schreit nach Energiezufuhr, man gibt keine Energie, weil es ja begreifen soll nicht ewig auf den Fettreserven sitzen zu bleiben, sondern diese anzugreifen. Wenn dazu nun der Geruch von auf dem Grill brutzelnden Fleisch kommt hilft das dem Gehirn nicht wirklich.
Ich plädiere für 8 Wochen Grillverbot vor einem Marathon in einem Umkreis von 100 km. Gut, dann dürfte in Deutschland wahrscheinlich nur noch im Winter gegrillt werden, aber man muss nun mal Prioritäten setzen.
Am Ende war dann dieser 35er derjenige von allen 35ern meines Lebens den ich am besten weg gesteckt habe. Das macht Mut!

gelaufen: 35 km