Sonntag, Mai 21, 2006

Laufbekanntschaften

Nachdem ich gestern in den nördlichen Berlinern Wäldern unterwegs war und dort 23 km gelaufen bin, wollte ich heute 16 km regenerativ laufen.
Am Kanal, nach ca. 9 km, kam mir dann René entgegen. Wir kannten uns ja bisher nur virtuell, so gewissermaßen als Internetbekanntschaft. Also leitete ich die Wende ein und setzte mich neben ihn. Zwar war René flotter unterwegs als mein geplantes Regenerationstempo, aber so richtig anstrengend war das Tempo nun auch nicht und außerdem war es höchste Zeit nicht nur virtuell zu kommunizieren.
Was ist eigentlich das Gegenteil von virtueller Realität? Eigentlich doch physische Realität?! Man kommuniziert also eigentlich entweder in der virtuellen oder in der physischen Realität. Wobei ja die virtuelle Realität zumindest eine physische Basis haben muss und das kommunizieren an sich ja sowieso immer physisch sein muss. Also gibt es eigentlich keine virtuelle Realität. Kann es ja auch nicht, sonst wäre sie ja nicht virtuell. Das aber bloß am Rande.
Es aht mir Spaß gemacht so zusammen zu laufen. Doch irgendwann sagte ich mir dann, dass es ein bisschen viel wäre die ganze Runde um den See mit zu laufen. Also verabschiedete ich mich, wir versicherten uns noch gegenseitig das zu wiederholen, oder sogar regelmäßig zu machen, und bog rechts ab.
Im Auto habe ich ein Navigationssystem. Im wirklichen Leben habe ich Ines, die einen Orientierungssinn hat auf den jede Brieftaube neidisch wäre. Da ich mich da immer verlassen kann ist mein Orientierungssinn nur noch rudimentär vorhanden. Das hatte ich beim Abbiegen nicht bedacht, obwohl ich es hätte wissen müssen.
Ich kam dann in Knautkleeberg raus. Kanutkleeberg, Knauthain und Knautnaundorf liegen dicht bei dicht, gehen gewissermaßen in einander über, und ich weiß nicht welches dieser Knauts in welcher Richtung liegt. Außerdem bin ich sowieso immer sehr vorsichtig, wenn was mit Knaut anfängt.
Als ganzer Mann und Semiprofiläufer nach dem Weg zu fragen verbietet sich ja wohl von selbst. Also bin ich gelaufen und gelaufen. an einem Bach lang, durch mehrere Gartenanlagen, bis ich schließlich in einer der Gartenanlagen einen Hauptweg gefunden habe, der wie vermutet zu einer großen Straße führte. Das war dann die Brückenstraße und so lief ich die noch die 2 km bis ich wieder in bekanntem Gebiet war.
am Auto waren es dann 26 km. Da hätte ich auch mit René um den See laufen können...

gelaufen: 26 km

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Meine Polarsoftware zeigte mir gestern auf dem Stück wo wir zusammen gelaufen sind sehr viele hohe Geschwindigkeitsausschläge nach oben (bis ca.2:20 min/km).Kann das dein Sensor gewesen sein? Hattest du mit Jens sowas schon mal?

Montag, Mai 22, 2006  
Blogger Carsten Paul said...

Ja, die Fußpods sind nicht codiert. Eigenartigerweise, sah's bei mir gestern halbwwegs ok aus (4:36er Schnitt, auf dem Stück das wir zusammen gelaufen sind) und wenn ich mit Jens laufe bekommt er immer eigenartige Werte und bei mir stimmts auch da.
Insofern habe ich da kein Problem ;-)

Montag, Mai 22, 2006  

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