Magdeburg Marathon 2009
Es war ein riskanter Plan. Jörg wollte den Magdeburg Marathon laufen, nur 4 Wochen nach Berlin. In 4 Wochen regenerieren und Form aufbauen, nicht unmöglich, aber schwer.
Da ich verletzt war zögerte ich auch keine Sekunde als er mich fragt, ob ich ihn mit dem Rad begleiten würde.
Der Magdeburg Marathon ist- so finde ich, nachdem ich ihn heute kennengelernt habe- ganz genau so wie ein nicht ganz großer Stadtmarathon sein muss. Sehr liebevoll und mit unheimlich viel Engagement organisiert von der VLG Magdeburg 1991, unterstützt von befreundeten Vereinen und örtlichen Sponsoren. Einfach nur mit dem Anspruch einen Lauf von Läufern für Läufer zu organisieren und nicht einen Event zu managen.
Das Training war gut gelaufen. Die Nachmeldung lief- wie fast alles- problemlos.
am Startbereich waren Orientierungsschilder für die Aufstellung nach Kilometerzeiten angebracht. Sehr gut!
Der Start erfolgte für alle Strecken (13 km, Halbmarathon und Marathon) gemeinsam und noch vor dem ersten Kilometerschild hatte ich Jörg entdeckt. Zwischen Kilometer 1 und 2 pendelte sich- wie üblich- das Feld so langsam ein. Jörg war nun 2. Marathonläufer mit 15 Metern Abstand auf den Führenden. Kaum mitgeteilt, schon lief er die Lücke zu und bleib dran.
Nun hatte ich mit mir zu kämpfen. Die Kilometerzeiten schwankten zwischen 3:29 und 3:33, eigentlich zu schnell, doch nach hinten war doch schon eine Lücke von 30 Metern und den Folgenden sah ich schon an, dass sie nicht mehr lange folgen können würden. Also leiß ich Jörg an der langen Leine.
So ungefähr bei Kilometer 8 bemerkte der Führende- Ralf Preibisch, M45(!)- dass Jörg auch eine bleue Startnummer hat und erhöhte den Druck. Ohne große Worte war sofort klar, dass Jörg weiter sein Tempo laufen muss und nicht mitgeht. Zu diesem Zeitpunkt waren wir auf einer Zielzeit von 2:29 und die ist ja schließlich erst für 2010 geplant.
Ralf machte immer ein paar Meter, wenige Sekunden gut, kam aber nicht richtig weg. Bei Kilometer 20 ging es dann los. Ein Anstieg auf einen Weinberg bei dem ich Jörg mit dem Rad nicht folgen konnte. Dann kurze Verschnaufpause und dann das Schiffskreuz mit 2 heftigen Anstiegen. Da wurde der Abstand nach vorn schon kürzer. nicht viel aber immerhin.
Und Jörg hielt weiter das Tempo. Inzwischen waren schon 28 km passiert und er sah noch verdammt locker aus.
Kilometer um Kilometer vergingen und wie die Kilometer verrannen schmolz der Abstand.
Bei Kilometer 35 dann das Überholmanöver, natürlich mit einer Tempoverschärfung verbunden. Schnell wuchs der Abstand dann auf 100 Meter auf den nun Zweiten.
Nun konnte Jörg sich nur noch selbst schlagen. Tat er aber nicht. Er biss und kämpfte und ich redete auf ihn ein. Sieg, Streckenrekord, Bestleistung, Vereinsrekord, Sieg, Streckenrekord, Bestleistung, Vereinsrekord, Sieg, Streckenrekord, Bestleistung, Vereinsrekord, Sieg, Streckenrekord, Bestleistung, Vereinsrekord, ...
Als er dann ins Ziel einlief waren es mit 2:32:47 Sieg, Streckenrekord, Bestleistung und Vereinsrekord.
Auch unsere Abordnung auf der Halbmarathondistanz lieferte formidable Leistungen ab:
Platz | Pl.AK | Startnr. | Name | AK | Verein | Brutto | Netto |
23 | 7 | 2147 | » Fünfstück, Christoph (GER) | M30 | LG eXa Leipzig | 01:24:14 | 01:24:06 |
39 | 9 | 1837 | » Probst, Alexander (GER) | M35 | LG eXa Leipzig | 01:26:54 | 01:26:46 |
64 | 9 | 1833 | » Weber, Thomas (GER) | M30 | LG eXa Leipzig | 01:30:28 | 01:30:19 |
129 | 21 | 1821 | » Naumann, Dirk (GER) | M30 | LG eXa Leipzig | 01:34:09 | 01:33:59 |
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